Sport spielt seit der Wende zum 20. Jahrhundert immer wieder eine wichtige Rolle für feministische Kämpfe. Dieser einführende Band liefert erstmals einen Überblick über historische Debatten und aktuelle Kontroversen rund um Sport und Geschlecht. Er erklärt, warum es solche Verbindungen zwischen Feminismus und Sport jeweils gab und was sich daraus sowohl über geschlechterpolitische Kämpfe als auch sportliche Praxen der jeweiligen Zeit lernen lässt:
– von den Radfahrerinnen der Jahrhundertwende über das »Sports Girl« der 1920er-Jahre bis zur Infragestellung des zweigeschlechtlich organisierten Spitzensports durch Transsportler:innendiskussionen der Gegenwart;
– von der Kritik der Neuen Frauenbewegung an weiblicher Unsichtbarkeit, Unterrepräsentation und männlicher Norm im Sport bis zu aktivistischen kollektiven Kämpfen von Spitzensportler:innen gegen patriarchale Verbandsstrukturen nach Me Too;
– von der Geschlechterdekonstruktion des Third Wave Feminism zur emanzipativ-identitätspolitischen Besetzung und symbolischen Aufladung ehemaliger sportlicher Männerdomänen wie jener des Fußballs.
Der Band enthält zentrale historische Originaltexte – u.a. von Judith Butler und M. Ann Hall – sowie aktuelle Beiträge von Autor:innen aus Disziplinen wie Gender Studies, Politikwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Sportwissenschaft.
लेखक के बारे में
Georg Spitaler ist Politologe und Historiker. Er forscht am Verein für Geschichte der Arbeiter Innenbewegung (VGA), unterrichtet an der Universität Wien und ist Autor zahlreicher Publikationen mit den Forschungsschwerpunkten Politische Theorie und Cultural Studies, Fragen des Politischen im Sport und Arbeiter:innengeschichte. Außerdem hat er unter anderem den Band »Arena der Männlichkeit. Über das Verhältnis von Fußball und Geschlecht« (2006) und die Einführung »Sport Studies« (2009) mit herausgegeben.