Aktuell besteht von sozial- und naturwissenschaftlicher Seite ein verstärktes Interesse daran, Wahrnehmung und Wert von Natur und Landschaft zu untersuchen. Dabei wird dem sozio-kulturellen Wert, den Schutzgebiete für Menschen haben, eine große Bedeutung beigemessen. Vor diesem Hintergrund wurden Hüttenbücher aus dem Val Grande-Nationalpark (piemontesische Alpen, Italien) als mögliche Informationsquelle untersucht. Die analysierten Einträge zeigen die Bandbreite der sozialen und kulturellen Bedeutungen des Schutzgebietes auf und ermöglichen tief greifende Einblicke darin, wie Natur, Landschaft und die «Wildnis» des Val Grande-Nationalparks wahrgenommen werden.
विषयसूची
Abstract 5
Zum Geleit 7
Dank 8
1 Einführung 11
2 Val Grande: Wildnisgebiet und Tourismusmagnet 13
2.1 Lage und geografische Merkmale 15
2.2 Die Entwicklungsphasen des Val Grande und deren Auswirkungen 17
2.2.1 13. bis 20. Jahrhundert: intensive Nutzung 17
2.2.2 1943 bis1990: Aufgabe und ‘Verwilderung’ 18
2.2.3 Ab 1992: Gründung des Nationalparks Val Grande 19
2.3 Landschaftsbild und Infrastruktur des Parks 19
2.4 Das Val Grande-Image 20
2.5 Das Val Grande und seine Anziehungskraft 23
3 Das Material, das Vorgehen 25
3.1 Vorgehen und Auswertung 33
3.1.1 Phase 1: Vom Hüttenbuch zum Kategoriensystem 33
3.1.2 Phase 2: Hauptstudie 35
3.1.3 Phase 3: Auswertung 37
4 Quellencharakterisierung: Hüttenbücher – Eine unerforschte Quellengattung 39
4.1 Formale Charakterisierung des Materials 39
4.1.1 Hintergrund- und Einführungsgeschichte der Hüttenbücher im Val Grande 40
4.1.2 Charakterisierung und Entstehungssituation der Einträge 41
4.2 Inhalte und Informationen, die die Hüttenbücher bereithalten 43
4.3 Hüttenbücher als Kommunikations-Medium 44
4.3.1 Die Kommunikatoren 46
4.3.2 Die Art der Kommunikation 48
4.3.3 Die Rezipienten 50
4.3.4 Die Intention der Aussage 51
4.4 Kommunikationsplattform – Auswertung der Kategorie 53
5 Besuchercharakterisierung – Wer kommt warum? 55
5.1 Überblick der ausgewählten Kategorien 56
5.2 Besuchercharakterisierung anhand der Hüttenbucheinträge 57
5.2.1 Werte 59
5.2.2 Soziale Interaktion 60
5.2.3 Beziehung zum Val Grande 63
5.2.4 Wandern in wilder Natur als Lebensgefühl und Gesellschaftskritik? 65
6 Tausend und eine Landschaft – Einblicke in die Vielfalt der Natur 69
6.1 Landschaftswahrnehmung – Theoretische Einbindung 69
6.2 Ein Blick ins Val Grande – Wahrgenommene Landschaftselemente in den Einträgen der Hüttenbücher 71
6.3 Wahrnehmung von Gerüchen und Geschmack 81
6.4 Himmelsphänomene 82
6.5 Wahrnehmung von Natur – mehr als nur von Einzelobjekten 84
6.6 Naturerleben 85
7 ‘Wildnis’ im Val Grande und in den Köpfen 87
7.1 Wilde Alpen – zwischen Projektionsfläche und Naturschutz 87
7.2 Auswertung der ‘wilden’ Kategorien 90
7.3 Bedeutung von Wildnis in unserer Zeit 93
7.4 Die Vielschichtigkeit der Wildnis 98
8 Die Bedeutung des Val Grande-Nationalparks für die Besucher 101
8.1 Erlebniswert, Emotionen, Dankbarkeit und Abschiedsschmerz 101
8.2 Kultureller Wert – Nachdenken über sich selbst, über Gott und die Welt 104
8.3 Sozialer Wert 112
8.3.1 Sozialer Wert innerhalb des Parks 112
8.3.2 Soziale Wirkung nach Aussen 113
8.3.3 Naturerleben als sozialer Beitrag zum Umweltschutz? 115
9 Nationalpark-Infrastruktur und -management 119
9.1 Managementziele und -konflikte 119
9.2 Was sagen uns die Hüttenbücher? 121
9.2.1 Infrastruktur 121
9.2.2 Pflege und Unterhaltung 130
9.2.3 Besucherverhalten 131
10 Zusammenfassung 133
11 Literatur 135
Anhang 141
लेखक के बारे में
Sebastian Schwab, geboren (1980) in Frankfurt a. M. studierte Forstwissenschaften an der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Institut für Landespflege.
Monia Zecca, geboren (1983) in Novara (Piemont, Italien) studierte Forstwissenschaften an der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i.Br. Sie befasste sich bereits im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Val Grande Gebiet und der Hüttenbuchanalyse.
Werner Konold, Jahrgang 1950, aufgewachsen auf der Schwäbischen Alb, ist studierter Agraringenieur. Er leitet seit 1997 das Institut für Landespflege an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind zum einen Kulturlandschaften und die menschlichen Triebkräfte, die sie aus wirtschaftlichem Antrieb über die Jahrhunderte gestaltet haben, zum anderen die Wahrnehmung von Landschaft und die Beziehungen zwischen Kulturlandschaft und Naturschutz.