Bis zum Jahr 2050 werden etwa 3, 5 bis 4, 2 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig sein – aktuell sind rund 2, 5 Millionen Pflegebedürftige zu versorgen. Diese Entwicklung führt in der umlagefinanzierten sozialen Pflegeversicherung zu steigenden Ausgaben. Gleichzeitig sinken durch einen höheren Anteil an Rentnern die Einnahmen der Versicherung. Mit steigenden Beitragssätzen und einer realen Entwertung der Leistungsversprechen werden vor allem die nachwachsenden Generationen belastet. Leistungsausweitungen, wie aktuell von der Bundesregierung geplant, kommen erschwerend hinzu. Die Bundesregierung will einen Pflegevorsorgefonds einrichten und Kapital ansparen, um so zukünftige Beitragssatzerhöhungen abzufedern. Es ist jedoch fraglich, ob diese Maßnahme tatsächlich die gewünschte Wirkung erzielt. Welche anderen Optionen gibt es, die eine nachhaltigere Finanzierung von Pflege gewährleisten können? Die Analyse untersucht, wie der Pflegebedarf auch im demografischen Wandel finanziert werden kann. Dazu wird zunächst analysiert, wie sich die Bevölkerungsalterung auf die Pflegefallzahlen auswirkt und welche Herausforderungen für die Finanzierung der Pflege daraus entstehen. Vor diesem Hintergrund betrachtet die Analyse die aktuellen Reformvorhaben der Bundesregierung.
लेखक के बारे में
Dr. rer.pol. Susanna Kochskämper, Studium der Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft in Köln und Aberysthwyth (Wales); von 2006 bis 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Wirtschaftspolitischen Seminar der Universität zu Köln und im Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln, Promotion im Fach Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln; seit 2014 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Economist im Kompetenzfeld „Öffentliche Haushalte und Soziale Sicherung“.
Dr. rer. pol. Jochen Pimpertz, Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie der Wirtschafts- und Sozialpädagogik und Promotion in Volkswirtschaftlehre an der Universität zu Köln; seit 2001 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Arbeitsbereich „Sozialpolitik“; seit 2009 Leiter der Forschungsstelle ‘Pharmastandort Deutschland’; seit 2011 zudem Leiter des Kompetenzfeldes „Öffentliche Haushalte und Soziale Sicherung“.