Darf man zu den Waffen greifen, um Frieden zu schaffen? Ist der Schutz der Menschenrechte gerechtfertigt – selbst um den Preis, dass dabei Menschen getötet werden? Kaum irgendwo werden diese Fragen so leidenschaftlich diskutiert wie hierzulande. Der moralische Bankrott des Jahres 1945 sitzt den Deutschen tief in den Knochen. Doch die großen Krisenherde der Welt (Syrien, der Terror des »IS« und die Bürgerkriege in Afrika) fordern nicht nur von Politikern neue Antworten. Der Streit um Deutschlands Rolle in der Welt geht quer durch alle Lager. Zwischen den Extremen steht Wilfried Hinschs so kluges wie eindringliches Plädoyer für einen aufgeklärten Pazifismus. Einer der führenden Denker auf dem Gebiet der Moralphilosophie weist damit auf die dringliche, weil universelle Frage: An welchen Werten wollen wir uns als Gesellschaft künftig orientieren?
विषयसूची
Vorwort
1 ‘Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz’: Ein deutsches Dilemma
Gegen den Krieg und für die Menschenrechte: Das Problem der doppelten Umkehr nach 1945 – Im Zeichen der Schuldabwehr: Die deutsche Diskussion zwischen Pazifismus und Realismus – Neue Weltordnung, neue Aufgaben? Die deutsche Suche nach iner Position der Mitte – Internationaler Terrorismus und neue Kriege: Die argumentativen Fronten verschieben sich
2 Die moralische Perspektive
Der moralische Standpunkt – Die Einheit der Moral – Die soziale Rolle der Moral – Moral und Recht – Politische Ethik und Gerechtigkeit – Einstellungen, Absichten, Handlungen – Gesinnungs- oder Verantwortungsethik? – Tatsachen, Unparteilichkeit, Vorrang – Rationales Wohlwollen – Faire Gegenseitigkeit
3 Aufgeklärter Pazifismus: Jenseits von Gandhi und Hobbes
Radikaler Pazifismus? – Gandhi: Die Lehre des Satyagraha – Probleme des gewaltlosen Widerstands – Politischer Pazifismus? – Eine Frage der Terminologie – Die öffentliche Debatte – Realismus: Eine antipazifistische Position? – Neorealismus – Auf dem Weg zu einer Moral des Krieges – Das allgemeine Tötungsverbot – Das Verbot der Tötung Unschuldiger – Die Lehre von der Doppelwirkung: Ein Ausweg? – Faire Gegenseitigkeit und gerechter Krieg
4 Krieg und ‘neue Kriege’: Wann soll sich Deutschland militärisch engagieren?
Neue Formen kriegerischer Konflikte – Fünf Bedingungen für gerechte Kriege – Der gerechte Grund – Die Abwägungsbedingung – Die gerechte Nachkriegsordnung – Die rechtmäßige Durchführung – Die legitime Autorität – ‘Whoever can, should!’ – Kant: Frieden durch Recht – Moralischer Exzeptionalismus – Abschließende Bemerkungen
Zusammenfassung: 20 Fragen und 20 Antworten
Danksagung
Bibliografie
Internetquellen
लेखक के बारे में
Peter Sprong (Jahrgang 1966) führt gemeinsam mit Prof. Wilfried Hinsch das „Ethik Forum Köln“ – eine Initiative des Lehrstuhls für Praktische Philosophie an der Universität zu Köln. Hauptberuflich leitet er das deutschlandweit einzige Team von spezialisierten Redenschreibern und –beratern, das seit über zehn Jahren Top–‐Führungskräfte der deutschen Wirtschaft betreut.