Deutschland, Mitte der achtziger Jahre: Ein Schriftsteller aus Leipzig darf für ein Jahr die DDR verlassen. Obwohl ihm der Westen fremd bleibt und sich seine neue Lebensgefährtin wieder von ihm trennt, lässt er den Termin für seine Rückkehr verstreichen. Ohne echten Kontakt zu seiner Umwelt, weder zu seiner alten Heimat noch zu seiner neuen Umgebung, versinkt er in Alkoholexzessen und Schreibkrisen. Orientierungslos und ohne festen Boden unter den Füßen irrt er durch ein gespenstisches Land – es ist das seiner Seele, sein Leben.
Ein Nachwort von Julia Franck und unveröffentlichtes Material zur Entstehungsgeschichte des Romans ergänzen den Band der Werkausgabe.
लेखक के बारे में
Julia Franck wurde 1970 in Berlin geboren. Sie studierte Altamerikanistik, Philosophie und Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin. 1997 erschien ihr Debüt ›Der neue Koch‹, danach ›Liebediener‹ (1999), ›Bauchlandung. Geschichten zum Anfassen‹ (2000) und ›Lagerfeuer‹ (2003). Sie verbrachte das Jahr 2005 in der Villa Massimo in Rom. Für ihren Roman ›Die Mittagsfrau‹ erhielt Julia Franck den Deutschen Buchpreis 2007. Der Roman wurde in 40 Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt (2023, Regie: Barbara Albert). Nach ›Rücken an Rücken‹ (2011) erschien zuletzt ›Welten auseinander‹ (Platz 1 der SWR-Bestenliste). Für ihr Werk wurde sie 2022 mit dem Schiller-Gedächtnis-Preis ausgezeichnet.Literaturpreise:1995 Siegerin beim Open Mike-Wettbewerb1998 Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste1999 Stipendium der Stiftung Niedersachsen2000 3sat-Preis in Klagenfurt2004 Marie Luise Kaschnitz Preis2005 ‘Roswitha Preis’ der Stadt Bad Gandersheim2007 Deutscher Buchpreis2010 war die englische Ausgabe der ›Mittagsfrau‹ auf der Shortlist des Independent Foreign Fiction Prize und auf der Shortlist des ›Jewish Quaterly‹ sowie für den internationalen IMPAC nominiert.2022 Schiller-Gedächtnis-Preis