Exemplarischer Einblick in ein vernachlässigtes Feld der Universitätsgeschichte.
Neben Forschung und Bildung ist Lehre zwar eine der drei elementaren Aufgaben jeder Universität, in der wissenschaftlichen Literatur wird sie aber nur nachrangig behandelt. In diesem Band untersucht Holger Fischer am Beispiel der Hamburger Universität die Entwicklung von Studium, Lehre und Studienreform im Verlauf ihres 100-jährigen Bestehens. Gestützt auf eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen schildert der Autor die Entwicklung der Studienbedingungen, der Studienstrukturen, der Studienorganisation und der Studienreform. Detailliert stellt Fischer dar, wer die Träger und Verhinderer der vielen studienreformerischen Ideen und Aktivitäten waren.
Seine Betrachtung erfolgt dabei aus der zentralen Perspektive der Gesamtuniversität; zugleich werden Beispiele aus der dezentralen Ebene einzelner Fächer angeführt. Berücksichtigt werden dabei auch überregionale Entwicklungen und Diskussionsprozesse. Holger Fischer zeigt beispielhaft auf, dass die Universität Hamburg gerade auf dem Gebiet der Studienreform häufig eine Vorreiterfunktion übernahm.
About the author
Holger Fischer, geb. 1946, Historiker und Finnougrist / Hungarologe, von 1973 bis 1987 Tätigkeit in der Wissenschaftsverwaltung der Universität Hamburg, von 1987 bis 2003 – zuletzt als Professor – Leiter des Zentrums für Hungarologie im Institut für Finnougristik / Uralistik der Universität Hamburg, 1988 bis 2014 Mitglied, stellvertretender Vorsitzender und Vorsitzender des Ausschusses für Lehre und Studium des Akademischen Senats, von 2003 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2014 Vizepräsident der Universität Hamburg mit der Zuständigkeit für Studium und Lehre.
Veröffentlichungen u. a.: 100 Jahre Universität Hamburg, Bd. 1 (2020, Mitautor) und Bd. 2 (2021, Mitautor); Wissenschaftsbeziehungen und ihr Beitrag zur Modernisierung. Das deutsch-ungarische Beispiel (Hg., 2005); Eine kleine Geschichte Ungarns (1999).