Die Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts veränderte die Geschlechterverhältnisse in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Die politische Emanzipation erhielt erste Anstöße durch die Revolutionen von 1789 und 1848/49. Sie führte zur Gründung zahlreicher Frauenverbände im 19. Jahrhundert und mündete schließlich in die aktive politische Arbeit von Frauen in der Weimarer Republik. Aber auch die rechtliche und berufliche Gleichstellung sowie die gleichberechtigte Teilhabe an Bildung waren immer mehr das Ziel der Frauenrechtlerinnen. Der Nationalsozialismus schließlich bedeutete einen gewaltigen Zäsur.
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Inhaltsverzeichnis
Geschichte kompakt 8
Einführung: 1815/1848 bis 1933 – Das Jahrhundert der Frauen? 9
I. ‘Er ist die Sonn’, sie ist der Mond’:
Zum Geschlechtermodell der bürgerlichen Gesellschaft 17
1.Was sind Frauen, was sind Männer? 17
2.Geschlechterordnung im ‘ganzen Haus’ 19
3.Eheleute als Arbeitspaar 20
4.Ehe als Lebensziel22
II. Frauenemanzipation bis 1850 26
1.Aufbruch und Stagnation -Das Zeitalter der Revolutionen
1789-1850 26
2.Die Revolution von 1848/49 29
3.Frauen im Vormärz und in der Revolution 30
4.Die Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht 34
III. Frauenbewegung als Frauenbildungsbewegung36
1.Mädchenbildung im 19. Jahrhundert 38
2.Die ‘Gelbe Broschüre’, die Einrichtung der Realkurse für Frauen und die Gründung des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins (ADLV) 43
3.Der Zugang zur höheren Bildung durch die preußische Mädchenschulreform von 1908 48
IV. Die Organisationen der Frauenbewegung 53
1.Die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF)
186557
2.Die Gründung des Bundes Deutscher Frauenvereine (BDF) 1894 58
3.Die Gründung der konfessionellen Frauenverbände, des Verbandes fortschrittlicher Frauenvereine und des
Verbandes Deutscher Hausfrauenvereine 60
V. Der Kampf umdie politische Gleichberechtigung66
1.Erste Forderungen nach dem Frauenwahlrecht 67
2.Die Argumentation der Frauenbewegung für das Frauenwahlrecht 69
3.Politische Aktivitäten von Frauen vor der Nationalversammlung 1919 71
VI. Der Kampf um bessere berufliche Bedingungen und erweiterte
Berufschancen 79
1.Frauenarbeit -‘Arbeit aus Liebe’? 79
2.Arbeitsmarktentwicklung und Strukturmerkmale von
Frauenarbeit 81
3.Die Berufsberatungs- und Vermittlungsstellen der Frauenbewegung 83
4.Kontinuitäten des segregierten Arbeitsmarktes 89
VII. Frauenbewegung als Sittlichkeitsbewegung 92
1.Frauenbewegung und Sexualität 92
2.Der Deutsche Kulturbund, der Verein Jugendschutz und die deutschen Zweigvereine der Internationalen
Abolitionistischen Föderation 94
3.Der Bund für Mutterschutz und Sexualreform (Bf MS) 97
4.Die Reaktionen des BDF auf die Sexualreformdebatten 98
VIII. Nationalisierung der Frauenbewegung im Ersten Weltkrieg 102
1.Die Entwicklung des BDF zu Beginn des 20. Jahrhunderts 103
2.Die nationalen Frauenvereine in Deutschland 104
3.Die Diskussion um das weibliche Dienstjahr 107
4.Der Nationale Frauendienst (NFD)108
IX. Frauenbewegung im Spannungsfeld zwischen Internationalismus und Nationalismus 115
1.Die internationalen Frauenorganisationen 115
2.Das internationale Engagement der deutschen Frauenbewegung
bis 1914118
3.Der Abbruch der internationalen Beziehungen im Ersten Weltkrieg 119
4.Die Wiederaufnahme der internationalen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg 120
X. Differenzierungen und zentrifugale Tendenzen innerhalb der Frauenbewegung 1918 bis 1933 126
1.Die Frauenorganisationen in der Weimarer Republik 126
2.Organisationsstruktur und Arbeitsfelder des BDF 128
3.Die Neuorientierung des BDF nach der erfolgten staatsbürgerlichen Gleichstellung der Frauen 132
4.Die Erosion des BDF 136
XI. Frauenbewegung und Nationalsozialismus142
1.Zur Situation der Frauenbewegung am Ende der Weimarer Republik 143
2.Annäherungen und Abgrenzungen: Bäumer, der BDF und der Aufstieg des Nationalsozialismus
3.Auflösung, Selbstauflösung und Unterordnung einzelner Frauenorganisationen nach dem Januar 1933 149
Ortskarte der Generalversammlungen des BDF 157
Abkürzungsverzeichnis 158
Quellen- und Literaturverzeichnis 158
Biografische Skizzen ausgewählter Vertreterinnen der Frauenbewegung 166
Personenregister 175
Tentang Penulis
Angelika Schaser, geb. 1956, studierte Geschichte, Geographie und Bibliothekswissenschaft in München und Berlin. Sie ist seit 2001 Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Hamburg. Eines ihrer Spezialgebiet ist die Frauen- und Geschlechtergeschichte.