Die Studie widmet sich dem Musiktheater, welches mit seiner Formenvielfalt das Theater im deutschen Sprachraum zwischen 1680 und 1740 beherrschte. Den Schwerpunkt der Untersuchung bilden dabei die Bühnen in Hamburg, Braunschweig, Weißenfels und Leipzig, die in den europäischen Kontext des Musiktheaters gestellt werden. Zunächst wird am Beispiel früher Rezensionen und musiktheoretischer Schriften sowie der pietistischen und der rationalistischen Opernkritik die Art des Sprechens über das Musiktheater dargestellt. In den zeitgenössischen Diskursen ergaben sich im Zusammenhang mit der auf die Sinne ausgerichteten Wirkungsabsicht des Musiktheaters Probleme, die im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Das Zusammen- und Gegeneinanderwirken der Künste und der durch sie angesprochenen Sinne wird vor allem an Prologen untersucht, die den Wettstreit der Künste thematisieren, sowie an »Antiochus und Stratonica«-Opern, die die Differenzen verbaler und nonverbaler Zeichensysteme einsetzen. Der Funktionswandel des Geschmackssinns wird anhand der Essensthematik verfolgt, die Wandlungen des Tastsinnes an den verschiedenen Liebeskonzeptionen in den Opern. Die politische Dimension von Sinnlichkeit zeigt sich in der Verbindung zwischen Oper und Zeremoniell, wobei das Musiktheater, wie am Beispiel Weißenfels’ erkennbar, als Zeremoniellsimulator fungiert.
Bernhard Jahn
Die Sinne und die Oper [PDF ebook]
Sinnlichkeit und das Problem ihrer Versprachlichung im Musiktheater des nord- und mitteldeutschen Raumes (1680-1740)
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Sinnlichkeit und das Problem ihrer Versprachlichung im Musiktheater des nord- und mitteldeutschen Raumes (1680-1740)
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Bahasa Jerman ● Format PDF ● Halaman 450 ● ISBN 9783110945041 ● Ukuran file 11.6 MB ● Penerbit De Gruyter ● Kota Tübingen ● Diterbitkan 2011 ● Edisi 1 ● Diunduh 24 bulan ● Mata uang EUR ● ID 6300598 ● Perlindungan salinan Adobe DRM
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