Unruhig wirft sich die schöne Lona in ihrem Bett hin und her und lauscht den nächtlichen Geräuschen, die ihr noch so fremd sind. Hier und da ertönt der Ruf eines einsamen Nachtvogels. Ja, genauso einsam fühlt sich Lona.
Dabei hat sich heute, an ihrem ersten Tag fernab der Heimat, alles ganz gut angelassen: Vitus Probst, ihr Brotherr ist ein stiller, aber umgänglicher Witwer, und seine beiden Kinder sind herzallerliebst. Ja, um sie möchte sich Lona ganz besonders kümmern. Vielleicht kann sie dabei die Gefühle zu Kajetan, dem Mann, der ihr nie gehören durfte, endlich vergessen. Doch in der Stille der Nacht greift wieder jene unerfüllbare Sehnsucht nach ihrem Herzen.
Und noch beim Einschlafen hört sie Kajetan zum Abschied verzweifelt rufen: ‘Lona, wann kommst du wieder…?’