Um die Gesundheit von transsexuellen, transgender und geschlechtsnichtkonformen Menschen zu verbessern, gibt die World Association for Transgender Health (WPATH) seit 1979 Versorgungsempfehlungen heraus. Die siebte Version der Standards of Care bietet sowohl psychotherapeutischen und ärztlichen Fachkräften aus den Bereichen Endokrinologie, Gynäkologie, Urologie und plastischer Chirurgie als auch interessierten Laien einen anwendungsorientierten Überblick.
Von der ersten bis zur nun vorliegenden siebten Ausgabe hat sich ein grundlegender Wandel der Perspektiven vollzogen. Zunächst stand die Absicherung des Gesundheitspersonals im Vordergrund: Die Versorgungsempfehlungen sollten sicherstellen, dass nicht fälschlicherweise geschlechtsangleichende Maßnahmen wie gegengeschlechtliche Hormontherapie und chirurgische Interventionen indiziert werden. Heute liegt der Schwerpunkt auf der nachhaltigen Linderung des Leidensdrucks, der als Geschlechtsdysphorie bezeichnet wird und aus der Unvereinbarkeit der körperlichen Geschlechtsmerkmale mit dem Geschlechtserleben resultiert. Die Versorgungsempfehlungen werden durch einen ausführlichen Überblick der aktuellen Versorgungssituation in Deutschland ergänzt.
Daftar Isi
Inhalt
Geleitwort
Die Entwicklung der Versorgungsempfehlungen im Kontext von Transsexualität seit 1979
Hertha Richter-Appelt und Timo O. Nieder
Nationale und internationale Ansätze der Diagnostik und Versorgung von Menschen mit Transsexualität oder Geschlechtsdysphorie
Timo O. Nieder, Susanne Cerwenka und Hertha Richter-Appelt
Standards of Care
I. Anliegen und Anwendung der Standards of Care
II. Globale Anwendbarkeit der Standards of Care
III. Der Unterschied zwischen Geschlechtsnichtkonformität und Geschlechtsdysphorie
IV. Epidemiologische Überlegungen
V. Überblick über therapeutische Ansätze zur Behandlung von Geschlechtsdysphorie
VI. Diagnostische Einschätzung der Geschlechtsdysphorie bei Kindern und Jugendlichen
VII. Psychische Gesundheit
VIII. Hormontherapie
IX. Reproduktive Gesundheit
X. Stimm- und Kommunikationstherapie
XI. Operationen
XII. Postoperative Nachsorge und Nachuntersuchungen
XIII. Lebenslange Prävention und hausärztliche Versorgung
XIV. Übertragbarkeit der Standards of Care auf Menschen, die in Institutionen leben
XV. Übertragbarkeit der Standards of Care auf Menschen mit einer Störung der Geschlechtsentwicklung
Literatur
Anhang
A. Glossar
B. Überblick über die medizinischen Risiken der Hormontherapie
C. Zusammenfassung der Kriterien für Hormontherapie und Operationen
D. Evidenz für klinische Ergebnisbefunde von Therapieansätzen
E. Entwicklungsprozess der 7. Version der Standards of Care