Wie hängen Antifeminismus und Provinzialität zusammen? Was verbindet den Hass auf feministische Emanzipation mit der Sehnsucht nach ländlicher Idylle? Und warum verweisen traditionelle Geschlechterbilder so oft auf das harmonische Landleben? Die Beiträger*innen versammeln erste theoretische und empirische Überlegungen zu einer Verbindung, die vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Krisen, Entfremdungserscheinungen und dem sozialen Druck kapitalistischer Vergesellschaftung an Bedeutung gewinnt. Was Antifeminismus und Provinzialität ideologisch verbindet, ist die Idealisierung einer Vergangenheit, die es so nie gegeben hat, und die autoritäre Sehnsucht nach Eindeutigkeit.
Tentang Penulis
Charlotte Höcker (M.Sc.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig. Ihre Forschung in der psychoanalytischen Sozialpsychologie umfasst geschlechterreflektierte Perspektiven auf autoritäre Dynamiken und gesellschaftliche Konflikte, mit einem besonderen Fokus auf Antifeminismus und Emanzipation.