Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, 0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Draußen toben? Mit der Freundin „Himmel und Hölle“ spielen? Auf Bäume klettern? Vorbei. Unsere Kinder hocken drinnen, behütet von besorgten Eltern, und erleben keine Abenteuer mehr. Dabei lernen Kinder am besten, während sie die Welt erobern. (Hauser/ Schaper 2007, S.1)
Genau um diese Veränderung soll es in der vorliegenden Arbeit „Verschwinden einer Lebensphase – Kindheit im Wandel familiärer Lebensformen“ gehen. Es soll allerdings keine reine Aufzählung der Neuerungen in der Kindheit werden, sondern wir wollen uns vor allem damit beschäftigen, nach dem „Wieso“, „Weshalb“ und „Warum“ zu fragen. Aus diesem Grund beginnt die Arbeit mit Begriffserklärungen zu den Wörtern „Kindheit“ und „Familie“. Beides sind Wörter aus unserem täglichen Sprachgebrauch, doch eine griffige Definition haben wir nicht im Kopf. Dies soll hier in Punkt 2 geändert werden. Der dritte Punkt beschäftigt sich mit der Familie. Da Kinder ein Teil der Familie sind, schauen wir uns hier genauer an, welche Veränderungen die Institution Familie im historischen Verlauf mit sich brachte und vor allem, welche Auslöser hierfür verantwortlich sind – Stichwort gesellschaftlicher Wandel. Erst wenn wir klären, wie und durch welche Umgestaltungen sich die familialen Strukturen gewandelt haben, können wir auch den Wandel der Kindheit verstehen.
In Punkt 4 soll es sich vorerst um die historische Entwicklung der Kindheit drehen. Da wir den Rahmen dieser Arbeit überspannen würden, wenn wir alles ausführlich unter die Lupe nehmen, wird es hier einen kleinen Querschnitt des kindlichen Lebens im Mittelalter, in der Epoche der Aufklärung, während der reformpädagogischen Bewegung, der Weimarer Republik, in der Zeit des Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit und während der Bildungsreform der 60er und 70er Jahre geben. Nachfolgend befassen wir uns mit der Kindheit heute. Hier werden wir Feststellungen dazu machen, was heute im Mittelpunkt der Lebensphase steht und welche Lebenswelten es für ein Kind in der heutigen Zeitgibt. Anschließend vergleichen wir die Kindheit „früher“ mit der Kindheit „heute“. Hierzu nutzen wir die Informationen, die uns über das kindliche Leben im Mittelalter zur Verfügung stehen und setzen sie ins Verhältnis zum Kinderleben ab dem Jahr 2000.
Im abschließenden Fazit werden noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst und die anfängliche Frage, ob die Lebensphase Kindheit verschwindet, beantworten.