Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport – Sportsoziologie, Note: 1, 5, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Europäische Sportentwicklung), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Ginge es nach der Bevölkerungswissenschaft, dann käme der gesamtgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den bevorstehenden Veränderungen im Bevölkerungsaufbau Deutschlands sicherlich weitaus mehr Bedeutung zu, als es derzeit tatsächlich der Fall ist. Zwar finden sich in den letzten Jahren vor allem in der Politik1 gelegentliche Anzeichen einer gesteigerten Bezugnahme zu Aspekten der gesellschaftlichen Alterung, jedoch kann aktuell weder hier noch im Sport, dem Kerngebiet der vorliegenden Diplomarbeit, von einer der komplexen Problematik insgesamt angemessenen Berücksichtigung die Rede sein.
Es sind demzufolge vornehmlich Demographen wie Herwig Birg, Direktor des Instituts für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik an der Universität Bielefeld, die in der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung eine der größten nationalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sehen (BIRG, 2003, S. 10f.). Und auch für den Sport, eines der bedeutenden gesellschaftlichen Subsysteme, scheinen in diesem Zusammenhang nachhaltige Konsequenzen unvermeidlich zu sein.
Vor der eingehenden thematischen Überleitung hierhin soll jedoch zunächst die Klärung einiger wesentlicher Aspekte des Umgangs mit Inhalten der bevölkerungswissenschaftlichen Forschung und Lehre im Mittelpunkt stehen. Hierdurch kommt möglicherweise bereits einleitend die ganz grundsätzliche Problembehaftung der theoretischen Auseinandersetzung mit demographischen Fragestellungen zum Ausdruck, die sich letztlich auch im Hinblick auf diese Diplomarbeit keineswegs erleichternd auswirkten.
Die Eckpunkte des oben angesprochenen demographischen Umbruches lauten in Deutschland vorrangig „Alterung“ und „Bevölkerungsabnahme“. Birg spricht in diesem Zusammenhang von sich zuspitzenden Verteilungskämpfen zwischen Jung und Alt, Familien mit und ohne Kindern sowie qualifizierten deutschen Staatsangehörigen und weniger gut ausgebildeten Zuwanderern. Der „gewohnte, schrittweise Ausbau unseres Sozialstaats“ ist hiermit de facto beendet (BIRG, 2003, S. 12). Doch anstatt fester Bestandteil einer offenen Debatte zu sein, geistern bevölkerungswissenschaftliche Inhalte, wenn überhaupt, zumeist recht inhaltslos in der Bezeichnung als „Demographischer Wandel“ durch die politische Landschaft…
Stephan Hartmann
Der demographische Wandel in Deutschland und seine Wirkungen auf den Sport [PDF ebook]
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Bahasa Jerman ● Format PDF ● ISBN 9783638472357 ● Ukuran file 1.0 MB ● Penerbit GRIN Verlag ● Kota München ● Negara DE ● Diterbitkan 2006 ● Edisi 1 ● Diunduh 24 bulan ● Mata uang EUR ● ID 3776475 ● Perlindungan salinan tanpa