Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerieten die modernen Industriegesellschaften in eine tiefe Krise. Die Welt wurde vieldeutig, die sozialen Beziehungen schienen sich aufzulösen. Social Engineering war eine Möglichkeit, die negativen Folgen der »ambivalenten Moderne« zu überwinden. Durch die systematische Umgestaltung der Lebenswelt und der Alltagspraktiken sollten soziale Beziehungen rekonfiguriert werden. Der Band untersucht das Social Engineering als eine spezifisch transnationale Formation, die Moderne zu ordnen, indem es die Menschen einem biopolitischen Regime unterwarf – ohne notwendig in Vernichtung münden zu müssen.
Tentang Penulis
Thomas Etzemüller, geb. 1966, ist Professor für Europäische Geschichte des 19.-21. Jahrhunderts und die Kulturgeschichte der Moderne an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind außerdem die Wissenschaftsforschung und die Biografieforschung.