In einem interdisziplinären Dialog reflektieren Psychoanalytiker, Sozial- und Kulturwissenschaftler das spannungsreiche Verhältnis von Institutionen und Individuen. Die Beiträge erschließen viele Facetten dieser spannenden Debatte. Für die einen dienen Institutionen zur Abwehr von Konflikten. Institutionelle Verkrustungen sollen durch Bewusstmachung aufgehoben werden. Für andere ist die Zunahme strukturell gestörter Menschen ein Hinweis auf gesellschaftliche Institutionalisierungsdefizite, die behandlungstechnisch durch neue, institutionell befestigte Beziehungserfahrungen ausgeglichen werden können.
Entsprechend unterschiedlich beziehen sich die verschiedenen psychoanalytischen Schulen auf die Institutionalisierung ihrer eigenen therapeutischen Praxis sowie auf die eigenen Ausbildungsstrukturen und fachgesellschaftlichen Institutionen.
Beiträge von Christoph Braun, Wilhelm Brüggen, Mario Erdheim, Andreas Gehrlach, Andreas Gregor, Ulrike Harms, Bernd Heimerl, Josef Ludin, André Laubmann, Angeles Llorca Díaz, Thomas Macho, Christoph Türcke.
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Inhalt
Vorwort
Christoph Türcke
Zur Genealogie der Institution
Bernd Heimerl
Anmerkungen zur psychoanalytischen Institution mit dem Blick auf ihre Fortschrittsmöglichkeit
Koreferat zu Christoph Türckes Vortrag ‘Zur Genealogie der Institution’
Wilhelm Brüggen
Defizit oder Konflikt, Freiheit oder Institution, Identität oder Differenz
Über kulturgeschichtliche Verwicklungen der Psychoanalyse
Andreas Gregor
Institution – Hindernis oder Raum für Freiheit
Koreferat zu Wilhelm Brüggens Vortrag ‘Defizit oder Konflikt, Freiheit oder Institution, Identität oder Differenz’
Andreas Gehrlach
Teil des Problems, nicht der Lösung sein: ‘Herrschaft und Knechtschaft’ als Figur der Identifikation und der Kritik der Institution in der Psychoanalyse
Christoph Braun
Übers Unfertigsein hinaus Koreferat zu Irene Berkels Vortrag ‘Die unauflösliche und unaufhebbare Dimension der Institution’
Josef Ludin
Zum Verhältnis von Institutions- und Ideologiebildung in der Psychoanalyse
André Laubmann
Psychoanalytische Ideologien – von der Konkurrenz zum Konsens?
Koreferat zu Josef Ludins Vortrag ‘Zum Verhältnis von Institutions- und Ideologiebildung in der Psychoanalyse’
Mario Erdheim
Das Gesetz der Gabe und die Entwicklung des Subjekts
Angeles Llorca Diaz
Koreferat zu Mario Erdheims Vortrag ‘Das Gesetz der Gabe und die Entwicklung des Subjekts’
Ulrike Harms / Thomas Macho
Selbstschöpfung: Zur Theorie der Institution nach Cornélius Castoriadis.
Im Fokus: die Psychoanalytische Ausbildung und der transhierarchische Dialog – eine Institution im Prozess
Die Autorinnen und Autoren
Tentang Penulis
Die Herausgeber:
Christoph Braun, Psychologe, Psychoanalytiker und Lehrbeauftragter am Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse (BIPP).
Wilhelm Brüggen, Dr., Arzt, Psychoanalytiker, Lehranalytiker und Leiter des Berliner Instituts für Psychotherapie und Psychoanalyse (BIPP). Bei Brandes & Apsel bereits erschienen: Die Modernisierung des psychischen Apparats (Hrsg.) (2009).