Diese Arbeit wirft ein neues Licht auf das Phänomen der Konversion zur Philosophie in der Spätantike. Während die bisherige Forschung das Idealbild philosophischer Konversion anhand normativer philosophischer Texte nachzeichnet, untersucht die Autorin die tatsächliche Relevanz der Philosophie für die Identität konkreter Individuen: Julian und Synesios gehen unterschiedliche Wege im Labyrinth der religiösen Traditionen der Spätantike; als roter Faden ist jedoch in beiden Biographien die grundlegende Selbstverortung als Philosophen erkennbar, die auch ihre Religiosität strukturiert und bestimmt.
About the author
Ilinca Tanaseanu-Döbler, geb. 1979, Studium der Religionswissenschaft, Theologie und Philosophie in Bayreuth. Promotion im Fach Religionswissenschaft in Bayreuth. Zur Zeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Georg-August-Universität Göttingen, ab 2008 DFG-Forschungsstipendiatin an der Ohio State University. Forschungsschwerpunkte: Antike Philosophie- und Religionsgeschichte, Rezeption der Antike in Byzanz und im Abendland, Konversion, Religionskritik.