Kant hielt seit 1765 regelmäßig Vorlesungen über Logik, denen er ein Exemplar des »Meierschen Lehrbuchs« von 1752 als Leitfaden zugrunde legte, in welches er fortschreitend Anmerkungen und Erläuterungen eintrug, denen er in seinem Vortrag folgte. Da Kant die Ausarbeitung eines eigenen Handbuchs für seine Vorlesung über Logik nicht selbst vornahm, sondern diese Aufgabe Gottlob Nejamin Jäsche übertrug, der 1800 bei Nicolovius unter dem Titel »Immanuel Kants Logik/ein Handbuch zu Vorlesungen« die erste und einzige Originalausgabe herausgab, kommt allen auffindbaren Kollegheften und/oder Nachschriften der von Kant gehaltenen Vorlesungen besondere Bedeutung zu für die angemessene und richtige Bewertung der Genese seiner Darstellung und Einteilung der Logik.
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Immanuel Kant wird 1724 in Königsberg geboren. Mit 16 Jahren beginnt er das Studium der Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften an der Königsberger Universität. Jedoch erst im Alter von 46 Jahren erhält er eine ordentliche Professur für Logik und Metaphysik in Königsberg. Als wirkungsmächtigster deutscher Philosoph neben Hegel erlangt Kant schon zu Lebzeiten einen legendären Ruf. Er verbringt sein Leben alleinstehend und einem strengen selbstauferlegten Tagesablauf folgend, der Anlaß zu zahlreichen überlieferten Anekdoten bietet. Kant stirbt in hohem Alter von 80 Jahren 1804 in Königsberg.