Forschungsskandale und Diskussionen über Strukturprobleme der Biomedizin evozieren oft die Forderung nach mehr Verantwortung in der Forschung und der Einhaltung von Prinzipien guter wissenschaftlicher Praxis. Doch was genau ist „gute wissenschaftliche Praxis“ und wie kann die Forschungsgemeinschaft Verantwortung für die Verlässlichkeit von Forschungs- und Publikationsprozessen übernehmen? Die vorliegende Untersuchung beantwortet diese Fragen in Form einer prinzipienbasierten Forschungsethik. Durch Fallstudien über Datenfälschung in der Stammzellenforschung, Datenunterdrückung in der Influenzaforschung und die Kontamination von Zellkulturen in der Krebsforschung wird insbesondere gezeigt, dass wissenschaftliche Selbstkorrektur kein notwendig eintretender Effekt der kollektiven Suche nach Erkenntnis ist. Vielmehr sind die Prävention, Identifikation und Korrektur von Fehlern in Forschungs- und Publikationsprozessen Resultate der intendierten Bemühung um epistemische Integrität im konkreten professionellen Handeln. Prinzipien der guten wissenschaftlichen Praxis – wie Ehrlichkeit, Unvoreingenommenheit, Anerkennung wissenschaftlicher Leistung und Kollegialität – müssen deswegen als handlungsleitende Regeln konkretisiert werden.
Alexander Christian
Gute wissenschaftliche Praxis [PDF ebook]
Eine philosophische Untersuchung am Fallbeispiel der biomedizinischen Forschung
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Lingua Tedesco ● Formato PDF ● Pagine 264 ● ISBN 9783110702521 ● Casa editrice De Gruyter ● Pubblicato 2020 ● Scaricabile 3 volte ● Moneta EUR ● ID 9435010 ● Protezione dalla copia Adobe DRM
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