Die KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Neuengamme konstruieren jeweils mit Hilfe von Erinnerungszeichen wie Informationstafeln, Mahnmalen, erhaltenen Gebäuden ebenso wie Kennzeichnungen nicht mehr vorhandener Bauten eine Erinnerung an ein Konzentrationslager.
Dieses Buch untersucht aus einer architekturtheoretischen Perspektive das »Gedächtnis« der Orte. Alexandra Klei fragt nach den Inhalten und Grenzen der Gedenkstätten-Präsentation und zeigt dabei eine Diskrepanz zwischen dem historischen Standort und seiner heutigen Gestalt auf, die nicht nur die unterschiedlichen Funktionen als Lager und Gedenkstätte betrifft, sondern einen direkten Einfluss auf die Vorstellung von der Geschichte des Ortes hat.
Circa l’autore
Alexandra Klei promovierte in Architekturtheorie über das Verhältnis von Architektur und Gedächtnis am Beispiel von KZ-Gedenkstätten in Deutschland. Sie forscht seit einigen Jahren zum jüdischen Bauen in der BRD, der DDR und Österreich zwischen 1945 und 1989. Ihre Publikation über das Leben und Wirken des Architekten Hermann Zvi Guttmann wurde im Dezember 2016 mit dem Rosl und Paul Arnsberg Preis ausgezeichnet. Zudem ist sie Redakteurin der Zeitschrift Medaon. Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung.