In Nizza, Paris und in den phantastischen Nischen der «Großen Welt» spielend, trügerisch nach Blüten und Hoffnungen duftend, sind Anaïs Nins frühe Erzählungen delikate, von origineller Beobachtungskraft und melancholischem Witz zeugende Versuche über die fatale Neigung von Männern und Frauen, dem anderen eben jene Züge auszutreiben, die ursprünglich die Anziehung bewirkten.
Circa l’autore
Linde Salber, geb. 1944 in Tütz (Pommern), promovierte Diplompsychologin und Psychotherapeutin, arbeitete als Akademische Oberrätin an der Universität zu Köln. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die Zusammenhänge zwischen Lebensgeschichte und künstlerischem Schaffen. Linde Salber war die letzte Analysandin Dorothy Tiffany Burlinghams und hat zusammen mit Anna Freud deren Beiträge zur Psychoanalyse des Kindes ins Deutsche übersetzt.Für rowohlts monographien schrieb sie die Bände über Anaïs Nin (1992), Frida Kahlo (1997), Marlene Dietrich (2001) und Salvador Dalí (2004); bei Rowohlt erschienen außerdem «Der dunkle Kontinent» (2006) und «Tausendundeine Frau» (1996).