Das Leben hat sich auf unserem Planeten zu einer unermesslichen Fülle von Formen ausdifferenziert, die in komplexen Weisen interagieren. Durch die Zerstörung unserer natürlichen Umwelt bedrohen wir das Wunder der globalen Biodiversität in seinem Fortbestand. Dabei verdrängen wir, dass auch die Menschheit weiter von der Produktivität jener Ökosysteme abhängig bleibt, zu denen sich das Leben evolutionär organisiert hat. Doch wie lässt sich überzeugend für den Erhalt von Biodiversität argumentieren? Sind Arten und Ökosysteme nur als Voraussetzungen gelingenden menschlichen Lebens schützenswert? Oder haben sie darüber hinaus einen von uns unabhängigen Eigenwert? Andreas Hetzel gibt philosophisch fundierte Antworten auf diese Fragen und diskutiert konkrete Möglichkeiten des Biodiversitätsschutzes.
Circa l’autore
Andreas Hetzel ist Professor für Sozialphilosophie an der Universität Hildesheim. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte bilden Praxistheorien, Ästhetische Praxis, Rhetorik, Demokratie als Lebensform, Diskurse radikaler Demokratie sowie kritische Theorien gesellschaftlicher Naturverhältnisse.