Seit über sechzehn Jahren lebt Agnes Dammhuber nun schon in völliger Abgeschiedenheit auf ihrer Hochalm. Von den Menschen hat sie sich abgewandt, weil die sie wegen ihrer Brandnarben immer wieder gedemütigt haben. Selbst die Einsamkeit erscheint ihr besser als die hämischen Blicke in ihr entstelltes Gesicht.
Lediglich die Besuche von Dr. Burger bringen etwas Abwechslung in Agnes‘ Leben. Und so denkt sie auch jetzt, dass es der Bergdoktor ist, als es an der Hüttentür klopft.
Doch statt des Arztes tritt ein blutjunges Madel ein. Es trägt einen Henkelkorb mit einem neugeborenen Baby darin und beschwört Agnes, das Kind, das aus einer einzigen schwachen Stunde stammt, bei sich aufzunehmen.
Im ersten Impuls will Agnes empört ablehnen. Was soll sie mit einem Säugling auf der Alm? Doch dann beugt sie sich über das Körbchen – und sie weiß, dass der winzige Bub ihr Schicksal ist!
Als sie wieder aufblickt, ist die junge Mutter verschwunden …