Seit Frank Witzel 2015 den Deutschen Buchpreis für sein bisheriges opus magnum Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 erhielt, rückt der 1955 geborene Autor, Zeichner und Musiker nachdrücklich in den Fokus der literaturkritischen Öffentlichkeit. Der vorliegende Band liefert die erste literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Witzels Werk, die alle bisherigen Werkphasen berücksichtigt. Dargestellt und analysiert werden Poetologie, Erzähl- und Vertextungsverfahren des Autors und sein seit dem Ende der 1970er Jahre entstandenes Werk aus Gedichten, Essays, Gesprächen, Romanen und Hörspielen. Der Band wird von einem Essay des Autors eingeleitet und enthält außerdem ein mit ihm geführtes Werkstattgespräch sowie eine aktuelle Gesamtbibliographie.
Tabella dei contenuti
1. Intention und Möglichkeit.- 2. Teil I Gespräche und Gedichte.-.- 3. „Dieses Fanhafte ist eigentlich nie verschwunden.“ Frank Witzels audioliterale Kollaborationen (Plattenspieler, Die Bundesrepublik Deutschland).-.- 4. Frank Witzels Gedichte.-.- 5. Über das Gedicht – hinaus.– 6. Teil II Romane I: 2001–2008.-.- 7. Medienmimesis und Mediensatire. Frank Witzels Bluemoon Baby (2001).-.- 8. Zur Postmoderne und zurück. Frank Witzels Roman Revolution und Heimarbeit (2003).-.- 9. Die Geburt der Autorschaft aus der Tötung des Autors. Frank Witzels Roman Vondenloh.-.- 10. Teil III Romane II: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 (2015).-11. Der Zaungast an den Toren der Verheißung. Popmusikalische Referenzen in Frank Witzels Die Erfindung.-.- 12. Unterhalb der groben Pinselstriche. Die Rolle der Bildenden Künste in Frank Witzels Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969.-.- 13. Die RAF, in C-Dur erzählt. Zur Transzendierung von RAF-Narrativen in Frank Witzels Die Erfindung.- .- 14. Die Erinnerungen eines im Sterben liegenden depressiven erwachsenen Teenagers an Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969. Vergleich von Hörspiel und Roman.- .- 15. Teil IV Romane III: Direkt danach und kurz davor (2017).- .- 16. Erzählen in der faschistischen Nachwelt. Zu Frank Witzels Direkt danach und kurz davor (2017).- .-17. Weltmechanik und Ordnung der Geschichte. Überlegungen zu Direkt danach und kurz davor.- .- 18. Teil V Werkstattgespräch.- .- 19. „Eigentlich bin ich eine tragische Persönlichkeit“. Küchengespräch mit Frank Witzel.- .- 20. Anhang
Circa l’autore
Anke Detken ist apl. Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. Gerhard Kaiser ist apl. Professor und Lehrkraft für besondere Aufgaben Neuere deutsche Literatur an der Universität Göttingen.