Therese Fabiani flieht nach Wien. Flieht vor ihrem stumpfsinnigen Alltag in Salzburg, vor der ihr fremd gewordenen Mutter, vor dem Tod des Vaters in einer Nervenheilanstalt.
Als Erzieherin in besseren Kreisen verspricht sie sich ein erfüllteres Leben. Aber bald schon merkt sie, dass sie nur geduldet und nicht geachtet ist, dass sie nur ausgenutzt und nicht anerkannt wird.
Sie wechselt die Anstellungen wie die Liebschaften, immer wird sie enttäuscht. Als sie auch noch ein Kind erwartet, für das sie keine Liebe empfinden kann, droht der einstmalige Lebensmut in Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit zu kippen.
Schnitzler, der Meister des inneren Monologs, führt uns das Schicksal der Heldin so klar vor Augen, dass wir nur mitleiden können. ‘Therese’ ist ein Desillusionsroman, der Einblicke in die österreichische Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg gestattet und gleichzeitig ein Bild vom Untergang dieser Epoche zeichnet. Man wendet sich dem alten k. u. k. ab, aber hat dabei noch nicht den Weg in die Moderne gefunden.
Ein literarisches Meisterwerk mit 20 vollendeten Zeichnungen der bekannten Illustratorin Christa Unzner.
Null Papier Verlag
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Circa l’autore
Arthur Schnitzler (geb. 15. Mai 1862 in Wien; gest. 21. Oktober 1931 ebenda) war ein österreichischer Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.
Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt.