Diese philosophische, interdisziplinäre Studie untersucht, auf welche Weise Fehlfunktionen einen einzigartigen Zugang zu Daten für Entdeckung und Prüfung von Theorien in vielen Wissenschaften bieten. Anhand von Beispielen aus Biologie, Evolution, Linguistik, Kognitionswissenschaft und anderen arbeitet sie die Funktionsweise wissenschaftlicher Methoden heraus, die versuchen, aus der Analyse von Fehlfunktionen Erkenntnisse über normale Struktur und Funktion zu gewinnen. Sie identifiziert die allgemeinen Merkmale, Ziele und Ergebnisse der Methoden (zum Beispiel Zerlegung, Sequenzierung und Lokalisierung von Subsystemen) und untersucht ihre Beziehungen zu konventionellen Strategien der Entdeckung und des Testens, etwa kausale und mechanistische Analyseverfahren.
Tabella dei contenuti
1 Einleitung.- 2 Methodologische und begriffliche Grundfragen.- 3 Fallbeispiele.- 4 Vergleichende Analyse und allgemeine Züge der „Fehlleistungs-Methode“.- 5 Fehlleistungs-Methoden im Vergleich mit Strategien empirischer Forschung.- 6 Konsequenzen für eine normative Methodologie.- 7 Diskussion.
Circa l’autore
PD Dr. Bertold Schweitzer lehrt theoretische Philosophie an der Universität Siegen.