Vor der Jahrtausendwende kletterten die Börsen-Indizes weltweit in enorme Höhen. Anfang 2000 erreichten die deutschen Indizes ihre bis dahin höchsten Notierungen: Der DAX stand im Februar 2000 bei über 8.000, der NEMAX – gar bei über 8.500 Punkten. Parallel dazu waren immer neue Titel zum Börs- geschehen und Aktienhandel auf den Zeitschriftenmarkt geworfen worden. Denn spätestens mit dem Börsengang der so genannten „Telekom-Volksaktie“ schien auch in Deutschland jeder Kleinanleger mit etwas Glück ordentliche Gewinne am Aktienmarkt erzielen zu können. Die diversen Anlegermagazine, Börsensendungen im Fernsehen und Finanzportale im Internet lieferten sche- bar die dafür notwendigen Informationen und Anlagetipps. Der Optimismus fand allerdings ein drastisches Ende, als die lang anhaltende Hausse im Februar 2000 ihren Höhepunkt erreichte und ab März 2000 – vor allem nach der Ver- fentlichung so genannter ‚Todeslisten‘ namhafter Analystenhäuser – der teilw- se deutliche Einbruch kam. Er holte z.B. den fundamental nicht vertrauensw- digen Shooting-Star EM.TV von dessen überzogenem Kursstand auf nur wenige Euro am Jahresende zurück. Unsere Untersuchung zielt nicht auf Erklärungen für Hausse- und Baisse- Phasen an den Börsen oder auf die Gründe für das Platzen der ‚Internet-Blase‘.
Tabella dei contenuti
Finanzwissenschaftliche Überlegungen.- Kommunikationswissenschaftliche Überlegungen.- Forschungsfragen.- Untersuchungsanlage.- Ergebnisse.- Zusammenfassung und Schlussfolgerungen.- Literatur.
Circa l’autore
Dr. Bertram Scheufele ist Professor für Empirische Methoden der Kommunikationswissenschaft am Institut für Kommunikationswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Alexander Haas, M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Ludwig-Maximilians-Universität München.