Chang Tsai (1020-1078) gab mit Cheng-meng, seiner enzyklopädisch angelegten Auseinandersetzung mit den kanonischen Schriften der alten chinesischen Tradition, einen entscheidenden Anstoß zur Begründung des Neokonfuzianismus. Sein Werk eignet sich in besonderem Maße, einen erhellenden, methodischen wie philosophischen Zugang zu den Grundlagen des klassischen chinesischen Weltbildes zu eröffnen.
Circa l’autore
Michael Friedrich (* 1955 in Oldenburg) ist ein deutscher Sinologe. Von 1976 bis 1981 studierte Michael Friedrich Sinologie, Philosophie und Japanologie in Freiburg im Breisgau, München und Taipeh. 1984 wurde er an der Ludwig-Maximilians-Universität München von seinem Lehrer Wolfgang Bauer mit einer Arbeit zu Xuanxue promoviert. Von 1983 bis 1986 arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent im Institut für Sinologie in München. 1990 folgte die Habilitation mit einer Arbeit zu Sprache und Denken in der neokonfuzianischen Philosophie. In den Jahren danach wirkte er als Privatdozent und Heisenberg-Stipendiat in München. Nach einer Gastdozentur in Zürich (1992-93) wurde er 1994 als Professor für Sinologie an die Universität Hamburg berufen, wo er die Nachfolge von Friedrich Alexander Bischoff auf dem Lehrstuhl für Sprache und Literatur Chinas antrat. Michael Friedrich ist Mitbegründer der „European Association for the Study of Chinese Manuscripts“ (EASCM), deren Vorsitzender er von 2004 bis 2008 war. Von 2008 bis 2011 war er Sprecher der Forschergruppe „Manuskriptkulturen in Asien und Afrika“[2] und seit 2011 ist er Sprecher des aus der Forschergruppe hervorgegangenen Sonderforschungsbereichs 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“.