Als Mädchen und junge Frau auf der Straße zu leben, bedeutet den Ausschluss aus einer Vielzahl von Lebensbezügen, die für andere junge Menschen selbstverständlich sind. Die Altersgruppe der 16 – 23-jährigen steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Wohnungslose Mädchen und junge Frauen sind gefordert, den Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter im Kontext existenzieller Not weitgehend selbstständig zu bewältigen. Mit einem rekonstruktiven Ansatz hat die Autorin die Erfahrungen und Orientierungen, die für die Lebenswelten der Beforschten konstitutiv sind, erforscht. Vor dem Hintergrund des Verlusts von Normalität kommt gesellschaftlichen Werten und Normen eine zentrale Bedeutung bei der Suche nach Anerkennung der wohnungslosen Mädchen und jungen Frauen zu. Die Kategorie Geschlecht wird dabei zu einer Ressource, um die Teilhabe an Normalität gelingen zu lassen.
Der Suche nach Anerkennung sollte die Soziale Arbeit für diese Zielgruppe im Kontext niedrigschwelliger Angebote durch Bildungs- und Kulturarbeit begegnen, die neben Grundversorgung und Beratung als konstitutiver Teil von Überlebenshilfen begriffen werden muss.
Tabella dei contenuti
oder: „Da haben Sie sich ja ganz schön was vorgenommen!“.- Wohnungslose Mädchen und junge Frauen – eine Standortbestimmung.- Theoretische und methodologische Grundlagen.- Methodische Vorgehensweise.- Fallbeschreibungen.- „Und seitdem bin ich ganz draußen …“ – Orientierungen wohnungsloser Mädchen und junger Frauen.- Lebenswelten weiterdenken: Konsequenzen für die Soziale Arbeit.
Circa l’autore
Dr. Claudia Steckelberg ist Gastprofessorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin mit dem Schwerpunkt Theorien und Methoden Sozialer Arbeit.