David Wagner wandert durch die Stadt, allein, manchmal in Begleitung. Was ist die Stadt? Wie lässt sie sich beschreiben? Immer wieder stößt er auf die Trümmer der deutschen Geschichte. Wagner erzählt, wie sehr sich die Stadt in den letzten zehn Jahren verändert hat. Er macht ein Praktikum als Türsteher in der ‘Flittchen Bar’, trifft die Füchse auf der Pfaueninsel und einen müden Bürgermeister neben einem Bärenkostüm. Er spaziert durch die Randgebiete und durch den alten Westen. Er geht die Baustellen ab und erinnert sich an Baulücken. David Wagner läuft seit zwanzig Jahren kreuz und quer durch Berlin. Er ist ein Stadtwanderer, ‘in Halbtrance, gepaart mit dem Willen zur illusionslosen Genauigkeit’, wie die Wochenzeitung Die Zeit meinte.
Circa l’autore
David Wagner, geboren 1971, wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter mit dem Walter-Serner-Preis, dem Dedalus-Preis für Neue Literatur und dem Georg-K.-Glaser-Preis. Im Jahr 2000 veröffentlichte er seinen Debütroman ‘Meine nachtblaue Hose’, sein Roman ‘Vier Äpfel’ stand auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2009, und sein jüngster Roman ‘Leben’ wurde 2013 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
David Wagner lebt in Berlin, das immer wieder das Sujet seiner schriftstellerischen Tätigkeit bildet. Von 1999 bis 2001 schrieb er Feuilletons für die Berlin-Seiten der FAZ und 2002/2003 Kolumnen für Die Zeit. 2011 erschien im Verbrecher Verlag mit ‘Welche Farbe hat Berlin’ seine erfolgreiche Sammlung mit Berlin-Spaziergängen.