Wie steht es um den Heimat-Begriff im Kontext der Globalisierung? Die Beiträge des Bandes erörtern nicht nur die unterschiedlichen Darstellungs- und Aktualisierungsformen, sondern auch das vielfältige heuristische und praxeologische Potential von »Heimat«. Als Beitrag zur Klärung einer gegenwärtig in Europa und vor allem in Deutschland viel diskutierten Frage definiert das Buch den Heimat-Begriff jenseits von identitären und nationalen Vereinnahmungen als einen Modus der nachhaltigen Weltbeziehung und der Zugehörigkeit neu – und macht ihn so für politisch-gesellschaftliche Entwürfe dienstbar.
Circa l’autore
Edoardo Costadura (Prof. Dr.), geb. 1962, lehrt romanische Philologie mit dem Schwerpunkt französische und italienische Literaturwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er forscht zur Literatur des Adels, zur europäischen Romantik und zur Modellierung des Heimat-Begriffs in der Gegenwart.
Klaus Ries (Prof. Dr.), geb. 1957, lehrt Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt auf dem langen 19. Jahrhundert (1789-1914) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er forscht zur Ideengeschichte, Philosophiegeschichte und zur revolutionären Epoche 1789-1848/49.
Christiane Wiesenfeldt (Prof. Dr.), geb. 1972, ist Lehrstuhlinhaberin für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Publikationen und aktuelle Forschungsprojekte umfassen das 15. bis 20. Jahrhundert, mit Schwerpunkten auf der Musik der Frühen Neuzeit sowie des 19. Jahrhunderts.