Der Kaufmann ist eine Erzählung von Franz Kafka, die 1913 im Rahmen des Sammelbandes Betrachtung erschien. Sie handelt von der Mühsal des Kaufmannslebens. Ein Kaufmann, der ein kleines Geschäft führt, klagt über seine berufliche Existenz, die ihm Kopfschmerzen bereitet. Es belastet ihn, dass er im Voraus vielfache Entscheidungen treffen muss. Er hat Angst um sein Geld, das sich im Besitz anderer Menschen befindet, deren Verhältnisse er nicht übersieht. Wenn das Geschäft abends geschlossen wird, kann er sich nicht erholen. Er leidet unter der Vorstellung, eigentlich ununterbrochen für sein geschäftliches Wohl weiterarbeiten zu müssen.
Circa l’autore
Franz Kafka (1883 -1924) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanfragmenten (Der Process, Das Schloss und Der Verschollene) zahlreiche Erzählungen. Kafkas Werke wurden zum größeren Teil erst nach seinem Tod und gegen seine letztwillige Verfügung von seinem Freund Max Brod veröffentlicht. Kafka verbrachte den Hauptteil seines Lebens in Prag, das bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 zum Vielvölkerstaat der Monarchie Österreich-Ungarn gehörte und nach dem Ersten Weltkrieg Hauptstadt der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde. Der Schriftsteller selbst bezeichnete sich in einem Brief als deutschen Muttersprachler.