Die bereits 2007 in Band 5, 1 veröffentlichten 17 Texte Jacobis stammen aus jeweils besonderen Lebenssituationen oder philosophischen Problemlagen der zweiten Hälfte seines Lebens.
Diese oft wenig bekannten Zusammenhänge werden im vorliegenden Band – im Editorischen Bericht und im Kommentar – entschlüsselt.
Dies gilt für Jacobis Übersetzung von Hemsterhuis’ anspielungsreicher Schrift Alexis oder von dem Goldenen Weltalter« sowie in anderer Weise für die Hintergründe von Jacobis Verstrickung in den damals heftigen Streit teils um die von der Berliner Aufklärung beschworene Gefahr der Ausbreitung von »Kryptokatholizismus und Jesuitismus«, teils um Geheimgesellschaften wie insbesondere die Illuminaten; es gilt aber auch für Jacobis kleine Abhandlung zu Jonathan Swift, für seine Stellungnahmen zur Französischen Revolution und für sein Eingreifen in die Auseinandersetzungen um die Konversion Friedrich Leopold zu Stolbergs wie auch für Jacobis Streit um die Veröffentlichung von Privatbriefen sowie schließlich für seine Akademierede »Über gelehrte Gesellschaften«.
Circa l’autore
Walter Jaeschke (geboren 1945, gestorben 2022) war Professor für Philosophie mit besonderer Berücksichtigung des Deutschen Idealismus an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des dortigen Hegel-Archivs. Er war Leiter und Herausgeber der Ausgabe »G.W.F. Hegel. Gesammelte Werke« (bis 2016 herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften) sowie der Werke- und der Briefwechsel-Ausgaben Friedrich Heinrich Jacobis.