Ganz schnell brach die Zeit der Masken an. So manchen warf sie aus der Bahn, nicht jeder kam heil aus den pandemischen Wirren. Die Gedichte führen in unser Nachbarland Tschechien, ein Besuch in Prag wird abgestattet. Friedenslinien in Nordirland kommen in Sichtweite. Der Leuchtturmwärter steigt die Stufen hinauf. Ungelebtes Leben rückt an uns heran, die Ablagerungen nach versagten Freiheiten. In den Büchern stehen die Namen von Königen, vom Scheitern wird zu wenig geredet. Rote Listen wachsen, welche Vögel kommen noch einmal zurück? Göttinnen unter sich zelebrieren ihre Auren. Weltenschach wird gespielt. Die Kompassnadel der Weißen Rose stellt Fragen: Was muss heute Orientierung sein? Glückstage schneiden sich ein, sanfte Umarmungen, Küsse. Die Spinnenverstecke finden sich nach dem Winter.
Circa l’autore
Rainer Gellermann, Physiker, Träumer und Radioökologe. Nach einigen wissenschaftlichen Arbeiten und zahlreichen Fachaufsätzen müht er sich seit einigen Jahren, das Thema Strahlung und Gesellschaft als Einheit und Kampf von Widersprüchen zu beschreiben. Da er im Großraum Braunschweig lebt und arbeitet, ist das ehemalige Forschungsbergwerk Asse ein Thema, das ihm nahe liegt. Die geplante Rückholung von Abfällen aus der Asse und die daraus resultierenden neuen Risiken treiben ihn seit 2008 um. Entstanden ist daraus ein längeres Essay (Die Asse – Werte, Wahrheiten, Widersprüche, Verlag Epubli 2013) sowie einige Gedichte (z.B. in Die Regensammlerin, Verlag Dorante Edition 2014).