Die internationale Finanzkrise der letzten Jahre hat auch in der Wirtschaft Aufmerksamkeit für die Bedeutung historischer Erfahrungen geweckt. Harold James begrüßt dies ausdrücklich – und warnt zugleich vor einer naiven Anwendung historischer Lehren. Falsche Analogien verursachten mehr Probleme, als dass sie Einsicht schafften. Auch liefere die Geschichte keine Patentrezepte, sondern nur die Möglichkeit, gebräuchliche Hypothesen zu überprüfen. Aus dieser Perspektive analysiert der renommierte Wirtschaftshistoriker nicht nur die mit der Finanzkrise verbundenen Herausforderungen und Entwicklungen, sondern blickt auch auf den raschen Aufstieg der Wirtschaftsmacht China, mit dem große ökonomische Hoffnungen, aber auch politische Ängste verbunden sind.
Circa l’autore
Harold James, geboren 1956 in Bedford/England, ist Professor für Geschichte und Internationale Politik an der Princeton University. Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur deutschen Geschichte, u. a.: Making the European Monetary Union (2012); Krupp. Deutsche Legende und globales Unternehmen (2011); Die Deutsche Bank im Dritten Reich (2003). Für seine Publikationen wurde James u. a. mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschafts-publizistik ausgezeichnet.