EUROPA OHNE KRISE IST MÖGLICH
ARGUMENTE FÜR EINE ABKEHR VOM NEOLIBERALISMUS
Der Euro steckt seit 2008 in einer tiefen Krise, die nicht enden will und den Fortbestand der Währungsunion gefährdet. Doch Deutschland verweigert sich der Einsicht, dass es selbst eine entscheidende Schuld an der Misere hat. Stattdessen werden ‘Krisenländer’ wie Griechenland, Portugal und Spanien als Schuldige an den Pranger gestellt. Jörg Bibow und Heiner Flassbeck zeigen in ihrem Buch, dass die Eurogruppe unter der Führung Deutschlands für die unnötige Verlängerung der Krise verantwortlich ist. Die verordnete Austeritätspolitik und die sogenannte ‘Arbeitsmarktflexibilisierung’ haben die Krise vertieft und verlängert. Bis heute wird nicht verstanden, dass Lohnsenkung unmittelbar die Arbeitslosigkeit erhöht, weil man damit die Binnennachfrage zerstört. Und Frankreich zeigt in diesen Tagen, dass es diese Lektion nicht gelernt hat.
Circa l’autore
Heiner Flassbeck arbeitete von 2000 bis 2012 bei den Vereinten Nationen in Genf und war dort als Direktor zuständig für Globalisierung und Entwicklung. Zuvor war er Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen. 2005 wurde Flassbeck von der Hamburger Universität zum Honorar-Professor für Wirtschaft und Politik ernannt. Sein Blog makroskop.eu mit täglichen Analysen und Kommentaren zu Wirtschaft und Politik ist vor wenigen Wochen online gegangen. Im Westend Verlag von ihm erschienen sind u.a. die Bücher ‘Handelt jetzt. Das globale Manifest zur Rettung der Wirtschaft’ (2013), ‘Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts’ (2011) und ‘Gescheitert’ (2009).
Prof. Dr. Jörg Bibow studierte Volkswirtschaftslehre, promovierte zur Liquiditätspräferenztheorie von Keynes und habilitierte zur Theorie der Zentralbankpolitik. In Lehre und Forschung arbeitete er an den Universitäten Cambridge, Hamburg und Franklin und unterrichtet seit 2006 am Skidmore College. Als Forscher ist er am Levy Economics Institute sowie bei UNCTAD tätig.