Dieses Buch befasst sich in 24 Beiträgen mit aktuellen Fragen des Medizin- und Haftungsrechts. Der Gesundheitssektor ist geprägt von mitunter gegenläufigen Tendenzen eines schnellen wissenschaftlichen Fortschritts, einer strengen Bedarfsplanung und knapper finanzieller Mittel. Bei veränderter Behandlungskultur steigen die Erwartungen der Patienten und die Anforderungen der Rechtsprechung an Ärzte und andere Leistungserbringer. Häufige Klageverfahren sind Ausdruck und steigende Schadensaufwendungen der Haftpflichtversicherer Folge dieser veränderten Gesundheitslandschaft. Die Beiträge dieses Buches widmen sich daher Grundfragen des Haftungsrechts ebenso wie neuen Fragestellungen infolge des Patientenrechtegesetzes. Perspektiven für die Berufshaftpflichtversicherer kommen ebenso zur Sprache wie Aspekte der Planung ärztlicher Tätigkeit. Zu Wort kommen spezialisiert tätige Mediziner, Juristen und Ökonomen ebenso wie namhafte Wissenschaftler.
Tabella dei contenuti
Jörg-Christian Deister, Schmerzensgeld im System des deutschen Schadensersatzrechtes – eine Bestandsaufnahme.- Hans-Günter Ernst, Die Feststellung des groben Behandlungsfehlers.- Hermann Fenger, Erfahrungen mit dem Patientenrechtegesetz.- Thomas Gutmann, Die Pflicht des Arztes zur Information über Behandlungsfehler (§ 630c Abs. 2 S. 2 und 3 BGB).- Jörg Haier, Wollen und können wir uns die Medizinrechtsprechung ökonomisch leisten?.- Christian Katzenmeier und Claudia Achterfeld, Delegation der Selbstbestimmungsaufklärung.- Bernd-Rüdiger Kern, Die Ethikkommission – einige Rechtsfragen.- Hans-Friedrich Kienzle, Haftungsfragen bei Schnittstellen in der ärztlichen Behandlung.- Andreas Köhler und Marie-Louise Bovenkerk, Steigende Risiken in der Heilwesenhaftpflicht – die Versicherbarkeit in der Krise?.- Siegfried Mennemeyer, Probleme bei einfachen Befunderhebungsversäumnissen und bei der Bestimmung der Primärverletzung.- Max Middendorf, Krankenhausinfektionen – Beweislastfragen nach der Reform durch das Patientenrechtegesetz.- Burkhard Pauge, Die Komplikation der Komplikation – wie weit geht die ärztliche Aufklärungspflicht? .- Franz Michael Petry und Filip Preetz, Occurrence versus Claims-Made – Ein Paradigmenwechsel in der Haftpflichtversicherung von Krankenhäusern?.- Michael Quaas, Krankenhausplanung und Qualitätssicherung – Rechtliche Anforderungen aus der Sicht des Bundesrechts.- Martin Rehborn, Sind „Behandelnde“ immer „Behandelnde“? Zum Begriff des Behandelnden i.S.d. §§ 630a ff. BGB.- Otmar Schober, Aufgaben und Verfahren der Medizinischen Ethikkommission – Reflexion mit Blick nach vorne.- Thomas Schwenzer, Geburtshilfe im Spannungsfeld der Rechtsprechung.- Andreas Spickhoff, Verpflichtung des medizinischen Personals zur Schutzimpfung – juristische
Gestaltungsmöglichkeiten.-Heinz-Dietrich Steinmeyer, Grenzen der Rechtsprechung und Regelungstechnik in der gesetzlichen Krankenversicherung.-
Thorsten Süß, Waffengleichheit? Substantiierungslast und Verjährung im Arzthaftungsverfahren.-
Alexander Teichmann, Kritik des reinen Sachverstandes – Anmerkungen zu Einsicht, Ansicht und Absicht des medizinischen Sachverständigen.-
Wilfried von Eiff und Christoph von Eiff, Clinical Corporate Compliance Management: Sicherstellung regelkonformen Verhaltens im Medizinbetrieb.-
Carolin Wever, Über- und Unterdiagnostik in der Medizin – Haftungsrechtliche Überlegungen.-
Carolin Wever, Das Werk meines Vaters – Vita und Schriftenverzeichnis.