Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik – Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, 7, Universität Duisburg-Essen (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: „Demokratietheorien“, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon für Aristoteles verbarg sich hinter dem Begriff der „Demokratie“ zwar eine Herrschaft aller, jedoch diente sie nur dem Nutzen weniger (Bevc 2007: 57). Er bezeichnete sie daher als „Entartete Verfassung“ (Bevc 2007: 57). Der britische Politikwissenschaftler und Soziologe Colin Crouch stellt in seinem Werk „Postdemokratie“ die These auf „Je mehr sich der Staat aus der Fürsorge für das Leben der normalen Menschen zurückzieht und zuläßt, daß diese in politische Apathie versinken, desto leichter können Wirtschaftsverbände ihn – mehr oder minder unbemerkt – zu einem Selbstbedienungsladen machen“ (Crouch 2008: 29f). Die Machtverschiebung vom Staat hin zur Ökonomie, die er mit der dieser These impliziert, weist eindeutig Unterschiede hinsichtlich der Legitimation zur parlamentarischen Demokratie auf. Allerdings ist ein Regieren jenseits des Staates nicht nur in der Postdemokratie erkennbar. Auch die postnationale Demokratie greift die internationalen Verflechtungen eines Staates, seiner Wirtschaft und seiner Gesellschaft auf. Kooperationen von Staaten führen zu einer Abgabe von Souveränitätsrechten an eine überstaatliche Instanz; der Spielraum der demokratischen Selbstbestimmung wird eingeschränkt.
Circa l’autore
Hendrik Jaeschke, B.A., wurde 1988 in Braunschweig geboren. Sein Studium der Politikwissenschaft schloss er an der Universität Duisburg-Essen im Jahre 2011 erfolgreich ab. Bereits während seines Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik und der Luftfahrt. Mittlerweile arbeitet er als Verkehrspilot.