Menschen sind verwundbar – je nach Betrachtungsweise ein medizinisches Defizit oder eine Chance für Mitmenschlichkeit und Empathie. Gesellschaften, gerade liberale, sind es ebenfalls – ein zu minimierendes Restrisiko oder ein Wert, den es zu erschließen gilt?
Die Beiträge des Bandes loten den speziell theologischen Beitrag zum interdisziplinären Vulnerabilitätsdiskurs aus und präsentieren diesen im Blick auf die Relevanz für Individuum wie Gesellschaft. Fachleute aus dem gesamten deutschsprachigen Raum entwickeln eine vulnerabilitätssensible Ethik im Blick auf Krankheit und Leid; diskutieren theologische Anthropologie und Gotteslehre; analysieren Orte wie das Gefängnis und die Psychiatrie; beleuchten Terrorgefahr und Menschenrechte, Armut und Migration aus vulnerabilitätstheoretischer Sicht.
Circa l’autore
Prof. Dr. Hildegund Keul leitet das DFG-Projekt ‘Verwundbarkeiten’ und ist Apl.-Professorin für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.