Neuausgabe des Buches aus dem Jahr 1860, aufbereitet für die heutige Leserwelt. Aus dem Inhalt:’An den Gestaden der Ostsee von der Recknitz bis zur Weichsel wohnten nach der Völkerwanderung zwei nahverwandte wendische Volksstämme, die Ranen oder Ruganen und die Pommern oder Pommeranen. Die ersteren besaßen außer der Insel Rügen den nördlichen Teil von Neuvorpommern zwischen dem Ryck, der Trebel und Recknitz, die letzteren unter mehreren Fürsten stehend, den ganzen übrigen Küstenstrich an der Ostsee, und teilten sich in eigentliche Pommern und Pommerellen. Diese Vielherrschaft schwächte sie, sodass sie weder über die weit minder zahlreichen und ausgedehnten Ranen obsiegen noch gegen ihre Nachbarn, die Polen, ihre Unabhängigkeit behaupten konnten, von welchen ihnen auch im Anfang des 12. Jahrhunderts, 1124-28, durch den Bischof Otto von Bamberg das Christentum aufgedrungen wurde. Doch wirkte zu ihrer Bekehrung neben der Furcht vor den Polen auch viel die feurige Beredsamkeit und die Freigebigkeit des Bischofs von Bamberg mit.
Die Ruganen hatten außer den Pommern mächtige Feinde an den Dänen, mit welchen sie in beständigen Fehden lebten. Man unternahm beiderseits häufige Seezüge und plünderte einander die Küsten aus. Aber an Unterwerfung und bleibende Oberherrschaft über den Mindermächtigen wurde lange nicht gedacht…’
Circa l’autore
Claudine Hirschmann, Jahrgang 70, beschäftigt sich unter anderen mit Paläographie und Archivkunde, befasst sich dabei auch mit IT-nahen und rechtsrelevanten Sachverhalten, ist Autorin und Herausgeberin sowohl historischer als auch neuzeitlicher Schriften. Lebt in Leipzig und Köln.