Wird man aus Erfahrung klug? Das ist die scheinbar einfache Frage, mit der sich dieses Buch befasst. Der Autor geht der Frage nach, welche Rolle die Erfahrung bei der Schaffung von ‘Intelligenz’, insbesondere in Organisationen, spielt oder spielen sollte.
Organisationen und Einzelne streben nach Intelligenz, die definiert wird als das Bemühen um eine bessere Anpassung an die Umwelt und um Sinnstiftung. Trotz der allgemeinen Begeisterung für die ‘lernende Organisation’ ist die Nachweislage nicht eindeutig: Der Autor erörtert die Mechanismen, die Möglichkeiten und die Grenzen des Erfahrungslernens. March sieht die Vorteile dieser Form des Lernens, zeigt aber auch, warum die Folgerungen, die Organisationen und Einzelne aus ihren Erfahrungsdaten ziehen, häufig irreführend sind. Darauf aufbauenend legt March dar, in welchem Verhältnis das Erfahrungslernen zur Generierung von Neuem steht und entwickelt Elemente einer Innovationstheorie.
Circa l’autore
James March ist Professor Emeritus der Stanford University, wo er seit 1970 tätig war und ist heute an den Schools of Business and Education und den Departments of Political Science and Sociology aktiv.
Zuletzt konzentrierte er sich in seiner Forschung auf das Verstehen von Risikobereitschaft, Entscheidungsfindung, Lernen und Führung in Organisatonen wie Wirtschaftsunternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen.
Im deutschsprachigen Raum trat er mit seinem Buch ‘Organisation und Individuum. Menschliches Verhalten in Organisationen’ (1976) erstmals in Erscheinung.