Welche Rolle spielt die Theorie in der Geschichtswissenschaft und was machen Historiker, wenn sie vorgeben, eine Theorie anzuwenden? An unterschiedlichen Beispielen aus der Praxis des historischen Forschens werden diese Fragen durchgespielt. Die Beispiele reichen von hermeneutischen und diskursanalytischen Theorien über die Textphilologie bis hin zur Ideen- und Begriffsgeschichte.
Tabella dei contenuti
Einleitung: Was bedeutet Theorie für die Praxis des Historikers?
Matthias Pohlig und Jens Hacke
Geschmack und Urteilskraft. Historiker und die Theorie
Matthias Pohlig
Braucht man für das Verstehen eine Theorie? Bekenntnisse eines Neohermeneutikers
Daniel Morat
Der mittelalterliche Text zwischen Theorie und Praxis
Damien Kempf
Der Historiker, der Text und die Theorien: Ein Werkstattbericht über die Erforschung des ‘Heidentums’
Michael Brauer
Gibt es eine historische Wirklichkeit und wie können Historiker von ihr erzählen? Überlegungen zum Verhältnis von Geschichte und Ethnologie
Jörg Baberowski
Was macht die Theorie in der Geschichte? ‘Praxeologie’ als Anwendung des ‘gesunden Menschenverstandes’
Rüdiger Graf
Das Individuelle und das Allgemeine. ‘Theorie’ in der Tradition des geschichtswissenschaftlichen Methodenstreits
Philipp Müller
Politische Ideengeschichte und die Ideologien des 20. Jahrhunderts. Im Spannungsfeld historischer und politiktheoretisch geleiteter Absichten
Jens Hacke
Am Erwartungshorizont der Begriffsgeschichte. Reinhart Koselleck und die ungeschriebenen Grundbegriffe der Bundesrepublik
Stephan Schlak
Endlich Klartext. Medientheorie und Geschichte
Jan-Friedrich Mißfelder
Zehn Jahre theorieabhängig. Ein Erfahrungsbericht
Per Leo
Autoren
Circa l’autore
Matthias Pohlig arbeitet als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geschichtswissenschaften an der HU Berlin, Jens Hacke ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften.