In den Sozial-, Medien- und Kulturwissenschaften hat sich in den letzten Jahrzehnten ein konstruktivistischer Grundkonsens entfaltet. Sozialer Sinn, Wissen, Kommunikation, alle Phänomene, mit denen Geltungsansprüche verbunden werden, werden als soziale oder psychische , Konstruktionen‘ auf Abstand gehalten. In Abgrenzung haben sich Arbeitsfelder und Zugangsweisen etabliert, die nicht hinter den Reflexionsstand konstruktivistischer Positionen zurückfallen wollen, sondern alternative Absetzungen von den naiv realistischen Vorlagen, die konstruktivistische Einwände provozierten, im Sinne haben. Die Autor Innen setzen sich mit konstruktivistischen Selbstverständlichkeiten im Geiste der Kritik theoretischer Grundlagenreflexion auseinander. Sie untersuchen kumulierte Inkonsistenzen des Konstruktivismus und skizzieren anhand epistemologischer und gegenstandsbezogener Probleme einen postkonstruktivistischen Zugang zu den problematischen Materien dieser Wissenschaften.
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Mit Beiträgen von Joachim Renn.- Rainer Schützeichel.- Gert Albert.- Jo Reichertz.- Peter Isenböck.- Michael Gubo.- Christoph Mautz.- Jens Loenhoff.- Christoph Ernst.- Jan Wöpking.- Matthias Bauer.
Circa l’autore
Prof. Dr. Joachim Renn ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Soziologie an der WWU Münster und Inhaber des Lehrstuhls für „Soziologische Theoriebildung – gesellschaftliche Kohäsion“.
Dr. Christoph Ernst ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater- und Medienwissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg.
Peter Isenböck, M.A. ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der WWU Münster.