Wie kann der große Abstand zwischen den kultursoziologisch dichten Beschreibungen situierter Praktiken und den gesellschaftstheoretischen Makroperspektiven überbrückt werden? In Einzelanalysen und Stichproben zeigt Joachim Renn, wie dies auf der Grundlage einer pragmatistischen Gesellschaftstheorie gelingt. Der Band versammelt theoretische Überlegungen und historische Fallanalysen einer Soziologie der multipel differenzierten Gegenwartsgesellschaft. Im Ausgang von der Erfahrung gesellschaftlicher Intransparenz und notorisch normalisierter Fremdheit erweist Joachim Renn den heuristischen Nutzen einer Theorie sozialer Übersetzungen für die konkrete Erforschung sozialer Phänomene.
Circa l’autore
Joachim Renn (Dr. phil.), geb. 1963, ist Professor für Theoriebildung mit dem Schwerpunkt »Soziale Kohäsion« am Institut für Soziologie der Universität Münster. Der Herausgeber der »Zeitschrift für theoretische Soziologie« und Autor mehrerer Bücher zu einer übersetzungstheoretischen Soziologie arbeitet an einer pragmatistisch inspirierten Gesellschaftstheorie sowie an der Entwicklung makroanalytischer Methoden der qualitativen Sozialforschung.