Das unaufhaltsame Wachstum der Weltbevölkerung führt zu immer größeren Belastungen von Natur und Umwelt. Immer mehr Pflanzen- und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. Wir sind auf dem besten Wege, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören – nicht nur auf fernen Kontinenten, sondern auch direkt vor unserer Haustür. Das ist seit langem bekannt und fast alle Fachleute sind sich einig, dass im Städtebau das beständige Flächenwachstum von Städten und Gemeinden begrenzt werden muss, um den Naturverbrauch durch immer neue Baugebiete zu senken. Ebenso gilt es, die unablässige Zunahme des motorisierten Individualverkehrs zu beenden und damit Kraftstoffverbrauch und Ausstoß klimaschädlicher Abgase zu begrenzen.
Beide Ziele aber werden bis heute in den meisten Gemeinden weit verfehlt. Warum? Weil geltende Gesetze und Verordnungen oft das Wachstum von Bebauung und Individualverkehr nicht reduzieren, sondern teilweise sogar befördern. Im Mittelpunkt stehen daher alle Möglichkeiten, die helfen, Nachhaltigkeitsziele in der Stadt- und Verkehrsplanung besser durchzusetzen. Überall dort, wo dies nach geltendem Recht kaum möglich erscheint, werden konkrete Vorschläge zur Änderung von Gesetzen und Verordnungen gemacht.
Circa l’autore
Johannes Meyer war bis zu seiner Pensionierung Professor für das Fach Städtebau im Fachbereich Architektur der Bergischen Universität Wuppertal. Über das Fachpublikum hinaus spricht er mit seinen Veröffentlichungen zur Stadt- und Verkehrsplanung all jene an, denen eine Begrenzung der globalen Klimaerwärmung und die Bewahrung der natürlichen Artenvielfalt ein Anliegen ist.