Der Band ‘Verstehen und Verständigung’ geht den Phänomenen des Verstehens und der Verständigung in ihren Möglichkeiten, Grenzen und gegenseitigen Bedingungsverhältnissen nach und nimmt hierbei die unterschiedlichen Medien der Verständigung in den Blick. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass der verstärkte Einsatz multimedialer und multimodaler Formen der Kommunikation in einer zunehmend global ausgerichteten, damit aber zugleich heterogener werdenden Kultur veränderte Bedingungen der Verständigung geschaffen hat, die ein erneutes Nachdenken über ihre hermeneutischen Voraussetzungen sinnvoll erscheinen lassen. Das Thema des Bandes ist daher ein zutiefst transkulturelles Thema, denn die Frage nach Verstehen und Verständigung ist immer auch eine Frage nach der Möglichkeit, kulturelle Grenzen zu überwinden und zwischen Kulturen zu vermitteln.
Tabella dei contenuti
Inhalt
Klaus Sachs-Hombach
Einleitung
I.Traditionen und Grundlagen
Oliver R. Scholz
Verstehen = Zusammenhänge erkennen
Jürgen Trabant
Verkörperungsphilosophie und Semiotik
Dieter Mersch
Posthermeneutik. Programmatische Überlegungen zu einer Kritik des Sinns
II.Medialität und Multimodalität
Erika Fischer-Lichte
Was heißt es, eine Aufführung zu verstehen?
Hartmut Stöckl
Multimodales Verstehen – Zwischen Zeichensystemwissen und Textsortenkompetenz
Uwe Wirth
Intermedialität als gepfropftes Zeichenverbundsystem
Beate Ochsner
Vom Werden der Medien oder: Übersetzungsprozesse in intermedialen Dispositiven
Kathrin Fahlenbrach
Audiovisuelle Metaphern und Metonymien des Komischen im Film. Aspekte einer kognitiven Mediensemiotik
III.Interkulturelle Verständigung
Philipp Stoellger
Verständigung mit Fremden. Zur Hermeneutik der Differenz ohne Konsens
Dorothee Kimmich
Das Missverständnis der Mimesis. Bemerkungen zur Theoriegeschichte der mimetischen Verständigung
Anil Bhatti
›Ähnlichkeit‹/›Plurikulturalität‹. Vorläufige Überlegungen
Autorinnen und Autoren
Circa l’autore
Klaus Sachs-Hombach, geb. 1957, Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik; 1990 Promotion an der Universität Münster; 2003 Habilitation an der Universität Magdeburg; 2007 Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Kognitionswissenschaften an der TU Chemnitz; seit 2011 Professur für Medienwissenschaft (Schwerpunkt Medieninnovation/Medienwandel) an der Universität Tübingen. Forschungsschwerpunkte: Bild-, Zeichen-, Medien- und Kommunikationstheorie in historischer und systematischer Ausrichtung, Ästhetik und Kulturtheorie, philosophische Probleme der Psychologie, Psychologiegeschichte und Kognitionswissenschaft.