Als Herausgeber poetischer Taschenbücher und literarischer Zeitschriften stand Leo von Seckendorf (1775–1809) in brieflichem Austausch mit fast allen bedeutenden Autoren von der späten Aufklärung über die Klassik bis zur Romantik. Über die Bedeutung der prominenten Briefpartner hinaus gewährt die enorm vielseitige, aber bislang nur in wenigen Ausschnitten zugängliche Korrespondenz einen ergiebigen Einblick in die Funktionsweise des literarischen Marktes um 1800. Zudem enthält sie, aufgrund der aktiven Teilhabe Seckendorfs an verschiedenen literarisch-künstlerischen Zirkeln in Weimar, Regensburg, Stuttgart und Wien eine Vielzahl authentischer Mitteilungen zur geselligen Kultur der Epoche.
Mit dieser ausführlich kommentierten Edition von über 300 Briefen aus dem umfangreichen und weit verstreuten Nachlass Seckendorfs wird eine überaus breit gefächerte Korrespondenz erstmals ihrer Bedeutung entsprechend gewürdigt und durch ein Repertorium und Briefverzeichnis vollständig erschlossen.