Industrie und Dienstleistungen sind durch einen Wandel geprägt, der tiefgreifende Auswirkungen auf die Beschäftigten und deren Arbeitswelt hat. Als Herausforderungen gelten etwa Digitalisierung, Klimawandel, die Folgen weltweiter Verflechtungen und die Corona-Krise. Diesen Wandel zukunftsfähig zu gestalten, ist Aufgabe der Strukturpolitik.
In diesem Buch werden die großen Herausforderungen dargelegt, vor denen Thüringen steht, um auf dieser Basis dann Empfehlungen für die Landespolitik abzuleiten. Folgende Themen sind dabei im Zentrum: Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Automobil- und Zulieferindustrie, Energie- und Verkehrswende, Gleichstellung, Tourismus, Pflege und Bildung. Außerdem beschäftigt sich der Band mit dem thüringischen Landeshaushalt und macht Vorschläge für eine sozial ausgewogene Finanzierung der öffentlichen Hand.
Circa l’autore
Liv Dizinger ist Abteilungsleiterin für Strukturpolitik beim DGB-Bezirk Hessen-Thüringen. Neben der regionalen Strukturpolitik beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit den Themen Energie, Verkehr, Digitalisierung und Wohnen.
Julia Langhammer ist Abteilungsleiterin für den öffentlichen Dienst/ Beamtinnen und Beamte sowie Wirtschaftspolitik. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit den Themen öffentlicher Dienst, Beamtinnen- und Beamtenpolitik, Personalvertretungsrecht, öffentliche Haushalte, Tariftreue und Vergabe.
Dr. Kai Eicker-Wolf ist Abteilungsleiter für Wirtschaftspolitik beim DGB-Bezirk Hessen-Thüringen und Referent für finanzpolitische Fragen bei der GEW Hessen.
Michael Rudolph studierte Politik- und Verwaltungswissenschaften mit den Schwerpunkten Arbeitsmarktpolitik und Industrielle Beziehungen in Europa an den Universitäten Konstanz, Bologna und Bordeaux.
Rudolph ist u. a. Koordinator der Europapolitik im DGB-Bezirk Hessen-Thüringen, Geschäftsführer der DGB-Region Nordhessen, Vorsitzender des SPD-Gewerkschaftsrates Nordhessen und des Berufsbildungsausschusses der IHK Kassel-Marburg.
Vorwort von: Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaats Thüringen):
Wir erleben gerade einen tiefgreifenden Strukturwandel, der alle Branchen umfasst und unsere Wirtschaft und Arbeit revolutionieren wird. Zunehmende Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel erfordern ein Umdenken ebenso wie eine Umgestaltung. In dieser Phase des Umbruchs steht Thüringen, wie auch viele andere Länder auf der ganzen Welt, vor einer weiteren großen Herausforderung. Unerwartet und mit großer Wucht traf die Corona-Pandemie die Thüringer Wirtschaft und verursachte ungeahnte Einschnitte. Ob wir gestärkt aus der Krise herausgehen und den Strukturwandel zum Erfolg führen können, hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt, wirtschaftliche Innovationskraft voll zu entfalten. Dabei kann Thüringen aus 30 Jahren Transformationserfahrung schöpfen. […]