Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Autoren.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Tante Frieda hat einen Vogel – einen Papagei namens Lorchen. Die beiden gehören zu jener Sorte Besuch, die nicht eingeladen wird, aber trotzdem kommt. Klar, dass Ludwig dem Vogel kein leichtes Leben beschert… Mit seinen listigen Streichen führt der jugendliche Rebell die lästige Verwandtschaft und andere Autoritäten an der Nase herum. Er entlarvt dabei auf höchst amüsante Weise Doppelmoral und Scheinheiligkeit des bayrischen Spießbürgertums. In den ›Neuen Lausbubengeschichten‹ setzt Thoma die wohl populärsten Schulbankerzählungen der deutschen Literatur mit gewohnter Komik und trockenenen Humor fort.
Circa l’autore
Ludwig Thoma (1867-1921) studierte Forstwissenschaft und Jura in München und Erlangen. Von 1893 bis 1899 arbeitete er als Rechtsanwalt in Dachau und München. Seit 1899 war er Mitarbeiter des „Simplicissimus“, was ihm 1906 eine mehrwöchige Haftstrafe wegen Beleidigung einbrachte. Mit oftmals beißender Kritik an Gesellschaft, Kirche und Staat und seinen real-satirischen Schilderungen des bayerischen Alltags wurde er zum bekanntesten bayerischen Autor.