Das Buch beschreibt die Entstehung der Wirtschaftsinformatik und ihre Entwicklung zur Wissenschaft. Von ihrer Vorgeschichte ausgehend spannt es den Bogen von ersten wissenschaftlichen Analysen als Antwort auf Probleme des EDV-Einsatzes bis zur Diskussion über ihre Zukunft im globalen Wissenschaftssystem. Methodisch steht Selbstzeugnisforschung im Mittelpunkt.
Teil A Vorgeschichte sucht nach Spuren und verfolgt diese bis in die 1950er Jahre. In Teil B erzählen 16 Universitätsprofessoren, die zur Gründergeneration der Wirtschaftsinformatik gehören oder unmittelbare Nachfolger sind, ihre persönliche Geschichte. Nach Wissenschaftsmerkmalen geordnet werden in Teil C die Selbstzeugnisse analysiert und die Ergebnisse zu Befunden aggregiert. Teil D umfasst die nach Phasen geordnete Chronik der Wirtschaftsinformatik und die Beurteilung ihres Wissenschaftscharakters. Schließlich wird nachgefragt, ob es einen Methodenstreit in der Wirtschaftsinformatik gibt.
Tabella dei contenuti
Teil A: Vorgeschichte.- 1 Gedanken zur Vorgeschichte.- 2 Um 1900 und davor.- 3 Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts.- 4 Von 1945 bis zum Zweiten BIFOA-Memorandum.- Teil B: Sechzehn Selbstzeugnisse .- 1 Zweck und Entstehung.- 2 Charakteristika der Stichprobe.- 3 Die Selbstzeugnisse.- 3.1 Ehrenberg: Wirtschaftsinformatik in Ostdeutschland..- 3.2 Griese: Im Findungsprozess der Wirtschaftsinformatik.- 3.3 Hansen: Entwicklung der Wirtschaftsinformatik an Hochschulen, insbesondere Förderung durch die IT-Hersteller.- 3.4 Hasenkamp: Wirtschaftsinformatik – Eine Kölner Perspektive.- 3.5 Heinrich: Wirtschaftsinformatik – auf dem Weg zur Wissenschaft.- 3.6 König: Die WIRTSCHAFTSINFORMATIK als Impulsgeber.- 3.7 Krallmann: Wirtschaftsinformatik – Zwischen Praxis und Forschung.- 3.8 Kurbel: Eine subjektive Sicht auf die Entwicklung der Wirtschaftsinformatik.- 3.9 Mertens: Wirtschaftsinformatik – Start und 45 Jahre Wachstum.- 3.10 Reinermann: Verwaltungsinformatik – auch eine Wirtschaftsinformatik!.- 3.11 Roithmayr: Von der Hard Systems zur Soft Systems Methodology.- 3.12 Seibt: Informationssysteme oder nur Anwendungssysteme.- 3.13 Stahlknecht: Wirtschaftsinformatik in Episoden.- 3.14 Steffens: Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim.- 3.15 Stucky: Ein Mathematiker in der Wirtschaftsinformatik.- 3.16 Szyperski: Meine Geschichte mit der Wirtschaftsinformatik.- Teil C: Analyse der Selbstzeugnisse .- 1 Analysekonzept.- 2 Analyseergebnisse.- 2.1 Wegbereiter, Förderer und Begründer.- 2.2 Entwicklungshelfer und Entwicklungshindernisse.- 2.3 Gegenstandsbereich und Erkenntnisobjekte.- 2.4 Wissenschaftsziele, Theorie und Technologie.- 2.5 Forschungs- und Entwicklungsmethoden.- 2.6 Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte.- 2.7 Professuren, Institute und Fakultäten.- 2.8 Curricula und Studiengänge, Lehrziele und -inhalte.- 2.9 Lehr- und Fachbücher, Fachzeitschriften.-2.10 Tagungen, Symposien, Konferenzen und Kongresse.- 2.11 Verbandsorganisation.- 2.12 Wissenschaft und Praxis.- 2.13 Akzeptanz, Durchbruch und Anerkennung.- 2.14 Mutterdisziplin, Schwesterdisziplin und Nachbardisziplin.- 3 Befunde.- Teil D: Zusammenfassung und Ausblick.- 1 Die Chronik der Wirtschaftsinformatik.- 1.1 Vorgeschichte.- 1.2 Bewusstwerden eines spezifischen Problemfelds (1950er und 1960er Jahre).- 1.3 Abgrenzung und Ausbreitung (1970er Jahre).- 1.4 Profilentwicklung und Markenbildung (1980er und 1990er Jahre).- 1.5 Im Zeitalter der Globalisierung (ab 2000).- 2 Der Wissenschaftscharakter.- 2.1 Annahmen, Beobachtungen und Deutungen der Essayisten.- 2.2 Meinungen in der Wirtschaftsinformatik-Community.- 3 Ein Methodenstreit?- Teil D: Anhang.- Dokumente.- Quellenverzeichnis.- Verzeichnis der Abkürzungen und Akronyme.- Personenverzeichnis.- Schlagwortverzeichnis.
Circa l’autore
Lutz J. Heinrich
ist o. Univ.-Prof. em. für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Universität Linz. Lehr- und Forschungsschwerpunkte waren Entwicklungsmethoden für Informationssysteme, Informationsmanagement, Fachsprache sowie Forschungsmethoden der Wirtschaftsinformatik. Zusammenarbeit mit der Praxis als Berater, Auftragnehmer von Forschungsprojekten und Mitwirkender bei Entwicklungsprojekten im IT-Bereich.