Die Krisenerfahrungen der Moderne führen zum Rückgriff auf vormoderne Ordnungsvorstellungen, die jene Legitimationsdefizite kompensieren sollen, die im Zuge einer Dialektik der Aufklärung entstanden sind: die emanzipatorische Kraft der Vernunft scheint sich in eine Instanz neuer Herrschaft zu verkehren, als deren Organ die als repressiv erfahrenen Ordnungsleistungen des Staates begriffen werden. Diese Situation begünstigt die Suche nach Kräften, die menschlichem Eingriff entzogen sind, und kommt der Rehabilitierung von Naturvorstellungen entgegen, die sich der Welt des Menschen als normative Ordnungsquelle anbieten. Inwieweit sich gerade die Geschlechterbeziehungen als Ausdruck solch natürlicher Ordnung verstehen lassen, ist eine der zentralen Fragen einer kritischen feministischen Philosophie. Die Untersuchungen, die die Autor Innen dieses Bandes vorlegen, bewegen sich im thematischen Umkreis dieser Fragestellung: in der Art eines Kompendiums werden in Interpretationen von Texten der politischen Philosophie, die in der Epoche von 1600-1850 entstanden sind, paradigmatische Legitimationsfiguren herausgearbeitet und der feministischen Ideologiekritik zugänglich gemacht.
Marion Heinz & Sabine Doyé
Geschlechterordnung und Staat [PDF ebook]
Legitimationsfiguren der politischen Philosophie (1600-1850)
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Lingua Tedesco ● Formato PDF ● Pagine 366 ● ISBN 9783050056883 ● Dimensione 1.6 MB ● Editore Marion Heinz & Sabine Doyé ● Casa editrice De Gruyter ● Città Basel/Berlin/Boston ● Pubblicato 2012 ● Edizione 1 ● Scaricabile 24 mesi ● Moneta EUR ● ID 6291519 ● Protezione dalla copia Adobe DRM
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